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    Demokratischer Wind oder Sturm der Zerstörung?

    Angeblich weht ein “demokratischer Wind durch Europa”, wie die Süddeutsche Zeitung in Bezug auf die aktuellen Europawahlen berichtet.[1] Unbemerkt bahnt sich aber eher ein Sturm der Zerstörung an. Die zinsbasierte europäische Währung führt aufgrund der Umverteilung von den armen fließigen Menschen zu den reichen Zinsgewinnern zu unvorstellbaren sozialen, ökologioschen und ökonomischen Spannungen. Zudem werden hinter verschlossenen Türen Verhandlungen geführt und Abkommen geschlossen, welche den Konzernen immer mehr ermöglichen, ihre Gewinne auf Kosten der Menschen und der Umwelt zu vergrößern. Bei den wirklich wichtigen und weitreichenden Entscheidungen dürfen die Wähler nicht dabei sein oder gar Einfluss nehmen.

    Quelle: ATTAC; https://www.youtube.com/watch?v=Ljxv-yFBPQ8
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    Fritz ter Meer

    Der Nationalsozialismus war zweifelsohne eine schlimme Zeit. So schlimm, dass man noch Generationen später den Bürgern in Deutschland ein schlechtes Gewissen einredet, selbst wenn sie damals noch nichteinmal geboren waren und somit auch keine Verantwortung für die Verbrechen der Vorfahren tragen können.

    Fritz ter Meer
    Fritz ter Meer; Quelle: Wikipedia[1];
    Lizenz: public domain
    Und wie sieht es mit denen aus, die tatsächlich verantwortlich waren und an den Verbrechen aktiv mitgewirkt haben? Die wurden durchaus mit Samthandschuhen angefasst. Friedrich (Fritz) Hermann ter Meer beispielsweise, war verantwortlich für den Aufbau des I.G.–Farben-Werks bei Auschwitz, in dem zur Substanzprüfung Menschenversuche stattfanden und rund 25.000 Zwangsarbeiter unter grausigen Umständen den Tod fanden. Im April 1945 wurde er festgenommen und im I.G.-Farben-Prozess am 30. Juli 1948 wegen Plünderung und Versklavung im Zusammenhang mit dem KZ Auschwitz III Monowitz als Kriegsverbrecher zu sieben Jahren Haft verurteilt.[2] In Anbetracht seiner schrecklichen Taten, erscheint die Haftzeit von gerade einmal sieben Jahren lächerlich. Solche Menschen müssten lebenslang weggesperrt werden, damit sie keinen weiteren Schaden anrichten können. Wie kann es sein, dass ein Verbrecher, der am Tod von 25.000 Menschen mitgewirkt hat, wieder auf die Gesellschaft losgelassen wird? Einsicht oder gar Mitgefühl und ehrliche Reue kann man hier wohl kaum erwarten. Als Fritz ter Meer im Prozess befragt wurde, ob er die Versuche an Menschen im KZ Auschwitz für gerechtfertigt gehalten habe, antwortete er, dass dies unerheblich gewesen sei: “Den Häftlingen ist dadurch kein besonderes Leid zugefügt worden, da man sie ohnedies getötet hätte.”[2]
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    Die Rundfunkurteile sind ein Witz

    Von Seiten der Drogeriekette Rossmann wurde die Rechtmäßigkeit der aktuellen Form der Rundfunkbeiträge angezweifelt, da sie beispielsweise Unternehmen mit vielen Filialen höher belastet, als ein Unternehmen mit identischer Mitarbeiterzahl aber weniger Filialen. Wieso überhaupt für Arbeitsplätze eine Rundfunkgebühr zu entrichten ist, erschließt sich vermutlich nur den Menschen, die mit viel Fantasie gesegnet sind. Schließlich werden die meisten Angestellten nicht dafür bezahlt, dass sie während der Arbeitszeit Fernsehen schauen. Und wenn sie doch am Arbeitsplatz Fernseher oder Radio einschalten, haben sie dafür ja bereits in Form der Haushaltsabgabe bezahlt (die wenigsten Angestellten und Arbeiter werden Obdachlos sein und müssen dann keine Haushaltsabgabe zahlen) und dürften damit rund um die Uhr durchs öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm zappen oder Radiosendungen anhören. Es ist also schwer einzusehen, warum noch einmal dafür bezahlt werden muss, nur weil das Programm an einem anderen Ort als dem Wohnsitz konsumiert wird. Im Zeitalter des Mobilfunks passen ortsgebundene Dienste ohnehin nicht so recht ins Bild einer modernen Kommunikationsgesellschaft.
    Obwohl also einiges gegen diese Form der Rundfunkgebührenerhebung spricht, haben die Verfassungsgerichtshöfe von Bayern und Rheinland-Pfalz (wenig überraschend) entschieden, dass der Rundfunkbeitrag verfassungsgemäß ist. Nun gibt es in Deutschland keine Verfassung, man kann also strengenommen auch nicht entscheiden ob etwas verfassungsgemäß ist oder nicht, aber vermutlich ist mit dieser Aussage einfach gemeint, dass die Gebühren dem aktuellen Rechtsverständnis entsprechen und keine Gesetze brechen. Diese Beurteilung der Richter war zu erwarten, denn es würde wohl kein Richter wagen, das Finanzierungskonzept der mächtigen öffentlich-rechtlichen Sender in Frage zu stellen.
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    Die hohen Kosten des billigen Atomstroms

    Atomstrom sei billig, so verkünden es zumindest die Befürworter der Stomerzeugung durch Atomkraftwerke. So ganz billig scheint Atomstrom aber doch nicht zu sein. Nicht nur, dass die Anlagen nur durch staatliche Subventionen beim Aufbau rentabel sind, nun wollen die großen Konzerne die Kosten und vor allem auch die Risiken für die Abschaltung und die “Endlagerung” der Abfälle auf den Staat abschieben.

    Die Chefs der drei großen Energieversorger, Johannes Teyssen (E.on), Peter Terium (RWE) und Frank Mastiaux (EnBW), wollen ihr gesamtes deutsches Atomgeschäft inklusive der Atommeiler an den Bund übertragen.[1]

    Quelle: Der Spiegel
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    Können Bürgerwehren die Sicherheit auf lange Sicht erhöhen?

    Wenn Polizei und Justiz ihrer Aufgabe gewachsen wären, die friedlichen Bürger vor kriminellen Zeitgenossen zu schützen, müsste sich niemand sorgen vor Raubüberfällen auf öffentlichen Plätzen oder vor Wohnungseinbrüchen machen. Leider ist das nicht der Fall und so ereignen sich Jahr für Jahr tausende Straftaten, welchen den Opfern nicht nur finanzielle Schäden zufügen, sondern mitunter auch ganz erhebliche psychischen.
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    Stoff zum Nachdenken: Der Zinseszinseffekt

    Arbeiten – Kaufen – Sterben
    Seit vielen Jahren schreibe ich nun darüber, dass Zins und Zinseszins äußerst problematisch sind. Durch den Zins wachsen die Geldansprüche der ohnehin schon Vermögenden ständig weiter und der Rest der Menschheit muss diese Zinsgewinne erarbeiten. Der Zinseszins bringt eine fatale exponentielle Dynamik ins Spiel. Schon einfache Beispielrechnungen, durchgeführt mit einem Zinsrechner, lassen den Umfang des exponentiellen Wachstums erkennen. Bedenkt man nun, dass Energie und Rohstoffe aufgewendet werden müssen, um die Werte zu schaffen, welche die Zinsgewinne mit Werten untermauern, wird schnell klar, dass wir die Rohstoffe der Erde ausbeuten und die Umwelt zerstören müssen, um die beständig wachsenden Forderungen des Geldsystems zu erfüllen. Gleichzeitig wird der Inhalt unseres Daseins auf “Arbeiten – Kaufen – Sterben” reduziert.
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    Der verlassene Staat, der uns verlassen hat

    Es ist beunruhigend, dass kriminelle Banden, durch die Städte ziehen und andere Bürger ausrauben, bedrohen, verletzten und sogar töten. Eigentlich wollte ich darüber schon länger ein paar Zeilen schreiben, habe es aber immer wieder verschoben. Das Thema ist frustrierend und es macht traurig zu sehen, wie rücksichtslos und gewalttätig manche Menschen sind.
    Dann las ich im Online-Portal der Badischen Zeitung den Artikel “Raubüberfälle in Freiburg: Ermittler fahnden nach Minderjährigen” und beschloss, nun doch ein paar Zeilen zu diesem Thema zu schreiben.
    Der genannte Artikel berichtet davon, dass sich innerhalb kurzer Zeit mehrere Raubüberfälle in der Freiburger Altstadt ereigneten. In den geschilderten Fälle konnten die Täter bislang nicht ermittelt und festgenommen werden, den Aussagen der Opfer und Zeugen geht die Polizei aber davon aus, dass es sich bei den Tätern um möglicherweise teils noch minderjährige Jugendliche handelt, die als sogenannte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Freiburg gekommen sind.
    Als es dann doch einmal gelungen ist, nachts um 4.15 Uhr drei Diebe zu ertappen und festzunehmen, wurden die Kriminellen zur erkennungsdienstlichen Behandlung aufs Polizeirevier gebracht. Dort zeigte sich, dass die festgenommenen noch minderjährig waren und einer aus dem Trio zur Rückführung ausgeschrieben war. Die Bundespolizei wollte ihn allerdings nicht abholen. Beim zweiten Täter hielt sich der angerufene gesetzliche Betreuer für nicht mehr zuständig und beim Dritten gab es zwar einen zuständigen Betreuer, aber dem dauerte das Prozedere auf dem Revier zu lange. Laut Artikel der Badischen Zeitung musste die Polizei alle drei Ertappten um 7.30 Uhr wieder gehen lassen.
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    Haben wir wirklich eine Wahl?

    Ganz wenige Menschen haben mehr Einnahmen aus Zinserträgen auf ihr gewaltiges Vermögen, als sie selbst beispielsweise für selbst aufgenommene Kredite oder über die Produktpreise an Zinsen an andere Menschen zahlen. Diese wohlhabenden Menschen gehören zu den Gewinnern des Finanzsystems.
    Bei wenigen Menschen halten sich die Zinseinnahmen und die Zinszahlungen die Waage. Für sie ist das Geldsystem zwar kein Gewinn, aber auch kein Schaden.
    Und dann gibt es noch die große Masse an Menschen, das dürften etwa 95 Prozent der Bevölkerung sein, die mehr Zinsen zahlen, als sie selbst an Zinseinnahmen haben. Diese Menschen gehören zu den Verlierern dieses Geldsystems.
    Geht man nun davon aus, dass jeder versucht, Entscheidungen zu treffen, die zu einer für ihn vorteilhaften Situation führen, wundert man sich, wie es möglich ist, dass ein Geldsystem Bestand hat, das fast jedem Menschen auf der Welt schadet. Zumindest in demokratischen Regionen könnte man Widerstand gegen das System erwarten, denn hier haben die Menschen doch die Möglichkeit, das System bei unabhängigen Wahlen nach ihren Wünschen und zu ihrem Wohle zu formen.
    Ist es nicht verwunderlich, dass sich an diesem für fast alle Menschen schädlichen System trotz dieser freien Wahlen nichts ändert? Womöglich sind wir garnicht so frei, wie wir denken. Wir können wählen, aber haben wir wirklich die Wahl? Oder bekommen wir lediglich nur die Möglichkeit, verschiedene Politikdarsteller zu wählen, die aber letzten Endes alle das gleiche schlechte System bedienen? Und wie sollen wir überhaupt richtige Entscheidungen für eine positive Entwicklung treffen, wenn uns wichtige Informationen vorenthalten werden? In den Schulen, Universitäten und auch in den Massenmedien erfahren wir wenig über die tatsächlichen Probleme, die das zinsbasierte Geldsystem mitsich bringt und welche Alternativen es geben könnte. Und wichtige politische Absprachen werden hinter verschlossenen Türen getroffen und die Teilnehmer zu Stillscheigen verpflichtet.
    Nein, in einem solchen System kann es keine wirklich freien Abstimmungen geben. Und in einem System, das grenzenloses Wachstum benötigt, um existieren zu können und das alle Menschen zwingt, gegeneinander in Konkurrenz zu treten, kann es ohnehin keine richtigen Entscheidungen geben, die zu Frieden und Wohlstand für möglichst alle Lebewesen führen. Ein solches System kennt nur Entscheidungen, die wenigen nutzen aber vielen anderen Lebewesen schaden. Es gibt nur falsche Entscheidungen und somit ist jede Entscheidung bei einer Wahl eine falsche Entscheidung.
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    Griechlands Schuldenberg wächst weiter

    Die Propaganda, mit der versucht wird, das bestehende Geldsystem zu schützen und zu stützen, wird mit jedem Tag, der vergeht, absurder und dreister. So ist heute beispielsweise im Online-Portal des Focus zu lesen “Schuldenkrise – Griechenland erzielt erstmals wieder Haushaltsüberschuss”.[1] Damit habe Griechenland eine wichtige Hürde genommen, um auch zukünftig weitere Finanzhilfen zu erhalten.
    Das klingt auf den ersten Blick doch recht gut, oder? Weiter ist dann aber zu lesen, dass es sich um einen sogenannten “Primärüberschuss” handelt. Dabei sind Zinszahlungen, etwa für internationale Hilfskredite und andere Sonderkosten nicht mit eingerechnet. Beachtet man auch diese Kosten, nehmen die Schulden weiter zu.
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    Straßennutzungsgebühr

    Das Geld im Haushalt reicht nicht, um die maroden Straßen zu sanieren – so lautet der Befund des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Torsten Albig. Sein Vorschlag: Alle Autofahrer sollen die Reparaturen mit einer Straßennutzungsgebühr finanzieren.[1]

    Quelle: Der Spiegel

    Die Straßen werden hauptsächlich durch die schweren Fahrzeuge, wie Autos und Lastkraftwagen beschädigt. Vor allem LKWs belasten die Infrastruktur stark, so dass man überlegen könnte, ob es wirklich nötig ist, Unmengen an minderwertigen Billigprodukten über weite Strecken aus Taiwan, China oder Indonesien zu importieren, die schnell kaputt gehen und ersetzt werden müssen. Besser wäre es, hochwertige Produkte, die lange halten und bei Bedarf repariert werden können, möglichst regional herzustellen. Das Transportvolumen und damit die Straßenbelastung würde so gewiss deutlich reduziert werden können.
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    Das seltsame Verständnis der EZB von Preisstabilität

    “Preisstabilität ist definiert als Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für das Euro-Währungsgebiet von unter 2 % gegenüber dem Vorjahr. Preisstabilität muss mittelfristig gewährleistet werden.” Heute hat der EZB-Rat diese Definition (die er im Jahr 1998 angekündigt hat) bestätigt. Gleichzeitig erklärte der EZB-Rat, dass er beim Streben nach Preisstabilität darauf abzielen wird, mittelfristig eine Preissteigerungsrate von nahe 2 % beizubehalten.[1]

    Quelle: Europäische Zentralbank

    Bei einer Preissteigerungsrate von 2 Prozent im Jahr von “Preisstabilität” zu sprechen, grenzt an Irreführung. Bei einer Preissteigerung von 2 Prozent pro Jahr im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt sich der Preis alle 35 Jahre.
    Wenn zur Geburt eines neuen Erdenbürgers ein Mittelklassenwagen mit normaler Ausstattung etwa 25.000 Euro kostet, dann muss dieser Mensch schon 50.000 Euro bezahlen, wenn er sich mit 35 Jahren ein Fahrzeug mit einer solchen Ausstattung kaufen möchte. Möchte er dann als Rentner mit 70 Jahren erneut ein Mittelklassefahrzeug erwerben, dann werden an den Autos Preisschilder hängen, auf denen 100.000 Euro steht.
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    Sargnagel für das Grippemedikament Tamiflu

    Endlich sind die lange zurückgehaltenen Daten für Tamiflu zugänglich. Deren Analyse zeigt: Das millionenfach eingelagerte Grippemittel nutzt noch weniger als gedacht und ist sogar potenziell schädlich. Wissenschaftler bescheinigen den Verantwortlichen “Multiorganversagen”.

    Weiterlesen auf dem Online-Portal der Süddeutschen Zeitung: Sargnagel für Tamiflu
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    Wirtschaftswachtum vs. Umweltschutz

    Wachstum ist nur möglich, wenn man dem System von außen Energie zuführt. Das gilt nicht nur für Pflanzen, die Kohlendioxid, Wasser und Licht zum wachsen benötigen, sondern auch für die Wirtschaft. Die Wirtschaft wächst, wenn Mehr Produkte hergestellt werden, als zuvor und mehr Dienstleistungen erbracht werden als bislang. Für die Herstellung, den Transport und auch die spätere Entsorgung werden natürlich Rohstoffe und Energie verbraucht. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass Wachstum der Umwelt mehr schadet, als eine gleichbleibende oder gar reduzierte Wirtschaft.

    Obwohl der Schutz der Umwelt, der eine Reduzierung des Ressourcen- und Energieverbrauches, also eine Reduzierung der Wirtschaftsleistung, voraussetzt, immer wichtiger wird, überschlagen sich die Medien mit Berichten, wie toll die Wirtschaft wieder gewachsen ist.
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    Was Kinder in der Schule (nicht) lernen

    Die Kinder und Jugendlichen lernen im Biologieunterricht viele Dinge über die Lebewesen auf diesem Planeten, aber sie lernen nicht, das Leben anderer zu schätzen und zu respektieren. Für viele Jugendliche ist es auch nach Abschluss der Schule selbstverständlich, dass Tiere dazu da sind, uns zu im Zirkus zu belustigen, für uns zu arbeiten und zu sterben, wenn wir ein Fleischgericht essen wollen.

    Die Kinder lernen in Mathematikunterricht, wie man Zins- und Zinseszinsrechnung durchführt, sind aber nach Abschluss der Schule nicht in der Lage, die Auswirkungen des zinsbasierten Geldsystems zu erfassen. Die Dramatik und die Folgen des exponentiellen Wachstumszwanges erschließt sich ihnen nicht.

    Die Kinder lernen im Geschichtsunterricht, welche grausamen Verbrechen durch Politik und Militär in der Vergangenheit verübt wurden, verstehen aber nach Abschluss der Schule nicht, dass sich auch im heutigen System daran nichts geändert hat. Wir leben in friedlichen Zeiten, wird immer wieder behauptet. Während unsere Großeltern noch in den Weltkriegen um ihr Leben fürchteten, haben wir solche Sorgen nicht mehr. Dabei wird aber vergessen, dass die Konflikte lediglich in anderen Teilen der Welt ausgetragen werden. Konflikte, an denen auch Deutsche Soldaten beteiligt sind und deutsche Rüstungskonzerne gigantische Gewinne erzielen.

    Kinder lernen im Werkunterricht handwerkliche Fähigkeiten auszubauen, wenn aber der Toaster kaputt gegangen ist, wird er weggeworfen, weil ihn doch niemand reparieren kann.

    Kinder lernen im Religionsunterricht, dass der Physiklehrer und der Biolehrer lügen, schließlich wurde die Erde in sieben Tagen von Gott erschaffen und der erste Mann wurde aus Lehm und die erste Frau aus einer Rippe des ersten Mannes gemacht, wie es in der Bibel nachzulesen ist. Die Kinder lernen aber nicht, dass in der Bibel auch steht, dass es verboten ist, Zinsen zu nehmen.

    Warum müssen Kinder eigentlich in die Schule?
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