• Berichte

    Fleischverbot

    Gegen Fleischkonsum – Grüne fordern verpflichtenden Vegetarier-Tag in Kantinen

    So war es bei Focus Online zu lesen, wobei die Überschrift mittlerweile geändert wurde:

    Grüne fordern Vegetarier-Tag – CSU: „Wir halten generell wenig von Bevormundungen“

    Wenn ich solche Forderungen seitens der Politiker lese, frage ich mich, warum noch irgendjemand wählen geht. Ständig wird man bevormundet und gegängelt. Alles mögliche und unmögliche wird verboten und reglementiert. Muss das sein?

    Diese Zeilen schreibe ich als Vegetarier. Eigentlich sollte ich über solche Vorschläge glücklich sein, aber das bin ich nicht. Es kann nicht sein, dass alle Probleme nur durch Verbote und Einschränkungen gelöst werden. Genau genommen löst man auf diese Weise keine Probleme, sondern verlagert sie. Beispielsweise verlagert man mit einem Fleischverbot in Kantinen den Fleischkonsum in die nächste Currywurstbude. Mit solchen Forderungen, wie sie von den “Grünen” in den Raum geworfen werden, verärgert man nur die Menschen. Was soll das?
    Viel besser wäre es, die Menschen aufzuklären. Anstatt einem Besuch der Schulklasse auf einem idyllisch hergerichteten Bilderbuch-Fantasie-Bauernhof aus dem vorletzten Jahrhundert, wäre der Besuch in einer heute modernen Flügelmastanlage angebracht, in der tausende Tiere auf engstem Raum in ihren Hinterlassenschaften dahinvegetieren und man beim Atmen der stickigen Luft Verätzungen der Armenwege riskiert. Anstatt ein Ausflug zum Ponnyhof könnte man die Kinder durch eine Schlachtfabrik führen, damit sie lernen können, wie aus einem lebenden Tier mit Gefühlen, Hoffnungen, Wünschen und Ängsten ein Stück Fleisch in Plastikfolie wird, das durch moderne Technik unter hohem Energieeinsatz und Chemikalien am verfaulen gehindert wird.
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  • Substitution

    Vegane Hot Dogs (Classic)

    Da ich zwar viele Dinge gerne esse, die aus toten Tieren hergestellt sind, ich es jedoch moralisch und ethisch für verwerflich halte, Lebewesen für eine kurzfristige (Gaumen-)Freude zu quälen und zu töten, bin ich immer auf der Suche nach Produkten, die den herkömmlichen tierischen Lebensmitteln in Bezug auf Geschmack und Konsistenz ähnlich sind, bei deren Herstellung aber möglichst keine Tiere zu Schaden kommen. Deshalb fahre ich zum Einkaufen hin und wieder in den Globus-Markt. Der ist zwar etwas weiter entfernt, als andere geeignete Geschäfte, hat aber ein überraschend gutes Sortiment an vegetarischen und veganen Produkten, welche den Fleischprodukten nachempfunden sind.
    An dieser Stelle möchte ich nun auf eine vegane Wurst für die Zubereitung von Hot-Dogs verweisen, die derzeit beim Globus in Neutraubling im Sortiment zu finden ist. Gut, Hot-Dogs zählen nicht unbedingt zu den Nahrungs- oder gar Lebensmitteln, sondern fallen eher unter die Rubrik “Füllstoffe”. Aber hin und wieder kann man sich ja auch mal einen Snack gönnen, der vielleicht nicht so gesund ist, aber gut schmeckt.
    Sehr gut geeignet für einen Hot-Dog ist das Produkt “Vegane Hot Dogs (Classic)” von der Firma Hobelz Veggie World.
    Bei der Zubereitung der Würstchen ist allerdings darauf zu achten, die Plastikhülle um die Würstchen zu entfernen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass diese Verpackung zu den Würstchen gehört und der Hinweis auf der Umverpackung ist wirklich leicht zu übersehen. Ansonsten hat die scheinbar noch recht kleine Firma aber ein gutes fleischloses Produkt in die Regale gebracht mit dem auch ein Vegetarier den ein oder anderen “heißen Hund” verspeisen kann.
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  • Berichte

    Süße Geschäfte – wie Kinder zum Süßigkeitenkonsum verführt werden

    Mit der im folgenden zitierten Einleitung spricht mir der Autor des Blogs “Konsumpf” aus der Seele. Auch ich stelle mir immer wieder die Frage, wie man mit sich im Reinen sein kann, wenn man immer wieder Dinge tut, bei denen offensichtlich ist, dass sie anderen Menschen (oder überhaupt anderen Lebewesen) schaden.

    Ich frage mich ja seit jeher, wie man wohl mental gestrickt sein muss, um erfolgreich in der Werbebranche arbeiten zu können. Als Reklame- oder Marketingmensch muss man schließlich seine ethisch-moralischen Maßstäbe an der Firmentür abgeben und die fatalen Auswirkungen seines Tuns verdrängen, sonst könnte man es kaum aushalten, seinen Lebensunterhalt mit dem Verführen und Belügen von Menschen zu bestreiten.

    Der vollständige Blog-Beitrag, der auf einen Artikel der Zeit mit dem Titel “Süße Geschäfte” verweist, kann hier gelesen werden: http://konsumpf.de/?p=14933
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  • Literaturempfehlungen

    Tödliche Ernte

    Tödliche Ernte
    In der modernen Landwirtschaft werden die Tiere zu tausenden in enge, stickige Mastanlagen gezwängt, mit nicht artgerechtem Futter vollgestopft und mit Antibiotika am Leben gehalten. Mit den Bilderbuchwelten einer naturnahen bäuerlichen Arbeit haben die Hochleistungsbetriebe nichts mehr zu tun. Ganz im Gegenteil. Die kleinen Familienbetriebe werden durch global agierende Konzerne verdrängt. Sie existieren fast nur noch in der Werbung. Die Regeln und Gesetze schreiben die großen Konzerne, die gut organisiert und eng mit der Politik verknüpft sind. Da wundert es nicht, dass die vielen Subventionen kaum den kleinen Höfen zufließen, dafür aber umso mehr den Betreibern industrieller Mastanlagen. Mit Steuergeldern überschüttet werden diejenigen, die ohnehin schon viel haben. Selbst Hersteller von Panzern, Fluggesellschaften, Golfclubs und sogar Segelvereine streichen manchmal mehr Agrar-Fördergeldern aus Steuermitteln ein, als so manch ein Bauer.

    Titel: Tödliche Ernte
    Untertitel: Wie uns das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet
    Autor: Richard Rickelmann
    Seiten: 320
    Verlag: ullstein
    Veröffentlichung: 12.04.2013
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3-548-37495-6
    Preis: 9,99 Euro
  • Berichte

    Es formiert sich Widerstand gegen Monsanto … endlich!

    Die Nahrungsmittelversorgung der Menschheit wird von immer weniger immer größeren Konzernen beherrscht, die zunehmen aggressiver gegen andere Unternehmen, Landwirte, die Umwelt und die Konsumenten vorgehen. Einer dieser global agierenden Konzerne ist Monsanto. Ohne Rücksicht auf andere versucht der Konzern seine fragwürdigen Produkte in die Märkte zu drängen und die Bauern in die Abhängigkeit zu treiben.
    Nun demonstrierten tausende Menschen rund um den Globus gegen die Machenschaften von Monsanto.

    Paris, Wien, Berlin, München – Tausende protestieren gegen Monsanto und Gentechnik
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  • Berichte

    Wie viele Menschen werden in Zukunft auf der Erde leben?

    Wie Hochrechungen zeigen, gehen einige Wissenschaftler davon aus, dass im Jahr 2050 über 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben.[1]
    Auf den ersten Blick haben Menschen keine natürlichen Feinde mehr zu fürchten, so dass die Vermehrung unaufhaltsam scheint. Aber dies stimmt nur teilweise. Je mehr Menschen es gibt, um so mehr Nahrung muss produziert werden. Derzeit geht der Trend dahin, möglichst jeden Menschen umfassend mit Fleisch und anderen tierischen Produkten zu versorgen. Selbst in Regionen, in denen sich die Bevölkerung traditionell eher vegetarisch oder gar vegan ernährte, wie etwa in Indien, kommt es nun in Mode, immer mehr Fleisch zu konsumieren. Das mag als ein Zeichen des Wohlstandes erscheinen, aber möglicherweise wird genau dies der Menschheit zum Verhängnis.
    Die Produktion von Fleisch ist sehr aufwändig und ineffizient. Es werden große Mengen an Energie und pflanzliche Futtermittel benötigt, um die Tiere auf ein rentables Schlachtgewicht zu bringen. Um die Fleischmenge zu produzieren, mit der eine einzige Person satt wird, muss man eine Menge an Pflanzen anbauen, die vielen Menschen genügt hätten, um sich ausreichend zu ernähren. Der hemmungslose Fleischkonsum ist an Dekadenz und Verschwendung kaum zu überbieten. Bei einer Ernährung mit tierischen Produkten wird deutlich mehr Ackerfläche benötigt, als es eine vegane Ernährung fordern würde. Um die großen Mengen an pflanzlicher Nahrung, die den Tieren als Futter dient, zu produzieren, werden riesige Monokulturen geschaffen. Traditionelle landwirtschaftliche Erfahrungen geraten in Vergessenheit. Chemische Dünger ersetzen die Fruchtfolge. Hochgiftige Pestizide, Herbizide und Fungizide sollen die über große Flächen gleichartigen und damit anfälligen angebauten pflanzen schützen. Auf lange Sicht zerstört man so die Böden. Immer mehr Chemikalien werden nötig, um dem Boden einen ausreichenden Ertrag abzuringen.
    Ja, die heutige Landwirtschaft zerstört sich selbst die Grundlage. Und es geht noch weiter. Auch in den Ställen sieht es nicht besser aus. Auf immer größere Effizienz getrimmt, stehen die Hochleistungszuchttiere, die so schnell wachsen, dass sie unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen, dicht an dicht gedrängt. Krankheitserreger breiten sich unter diesen Bedingungen rasant aus. Der Einsatz großer Mengen Antibiotika ist obligatorisch. Dadurch findet aber eine Selektion statt. Viele Krankheitserreger sterben ab. Es bleiben die übrig, die Resistenzen aufweisen. So werden in den modernen Industrieställen antibiotikaresistente Keime herangezüchtet. Über das Fleich und andere Produkte für den Verkauf landen die Krankheitserreger direkt beim Konsumenten. Über die Gülle gelangen diese hochgefährlichen Krankheitserreger zudem auf die Felder und damit ins Futter der Tiere und auch in das Essen der Menschen. Ein Teil wird in die Gewässer und ins Grundwasser gespült.
    Diese Keime mutieren schnell und sind immun gegen pharmazeutische Keulen. Es werden immer mehr und sie werden immer gefährlicher. Irgendwann wird die Menschheit möglicherweise auf die ausgelaugten und vergifteten Ackerböden schauen und von Krankheitserregern dahingerafft werden, die sie selbst erschuf und nun nicht mehr bekämpfen kann. Dann ist fraglich, ob die menschliche Population tatsächlich die berechneten Größen erreicht.
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  • Rezepte,  Substitution

    Xylit-Kakao-Trinkschokolade

    Xylit-Kakao.png
    Wenn man sich die Produktbilder und Marketing-Worthülsen der Lebensmittel-, bzw. Füllstoffindustrie anschaut und anhört, könnte man meinen, die Verantwortlichen wären sehr um unsere Gesundheit besorgt. Überall sind frische Zutaten, wie Obst, Gemüse und Getreide abgebildet. “Functional Food” soll gar durch besondere Zusatzstoffe besonders förderlich für die Gesundheit sein. Schaut man sich dann die kleingedruckte Inhaltsangabe an, stellt man häufig fest, dass man eine Zucker-Fett-Mischung kauft, deren Aussehen durch Farbstoffe zustande kommt und die versprochenen gesunden Inhaltsstoffe kommen nicht selten nur in geringen Mengen vor. Wenn überhaupt. Manchmal werden sie komplett durch billigere Stoffe ersetzt.
    Wenn die Verantwortlichen der Nahrungsmittelindustrie es so gut mit unserer Gesundheit meinen würden, wie sie uns auf den Packungen glaubend machen wollen, wäre es naheliegend, wenn sie die ungesunden Inhaltsstoffe tatsächlich gegen bessere Produkte austauschen würden. Anstelle von Zucker können beispielsweise deutlich gesündere Alternativen verwendet werden. Beispielsweise Stevia oder Xylit. Die Industrie setzt aber lieber weiterhin auf Zucker. Sollte doch einmal Stevia in einem Produkt verwendet sein, lohnt es sich, das Kleingedruckte besonders genau zu lesen. Meist enthält das Produkt dennoch große Mengen an Zucker und natürlich andere ungesunde Inhaltsstoffe. Es wurde lediglich ein wenig Stevia hinzugesetzt, um dies bewerben zu können. Die mangelnde Qualität versucht man im Allgemeinen durch Marketinglügen zu kompensieren.
    Es ginge aber auch anders. Das Pulver zum Anrühren einer Trinkschokolade besteht beispielsweise in erster Linie aus Zucker und Kakao. Anstelle von Zucker könnte man Xylit verwenden. Das ist ebenfalls süß, bietet aber den säureproduzierenden Bakterien im Mund keine Nahrung und trägt somit im Gegensatz zum Zucker nicht zur Kariesbildung bei. Es bringt auch den Insulinhaushalt beim Menschen nicht durcheinander (Achtung: Bei einigen Tierarten, wie Hunde, Rinder, Ziegen und Kaninchen ist dies anders. Für diese Tiere ist Xylit gefährlich!) und “macht nicht so dick”. Leider verwenden es die Hersteller von Getränkepulvern nicht.
    Das wird natürlich auch am Preis liegen. Xylit kostet derzeit ein Vielfaches von handelsüblichem Zucker. Da Xylit aber aus den Resten von Masikolben nach dem Abernten der Körner gewonnen werden kann, dürften sich die Kosten für das Ausgangsmaterial in engen Grenzen halten. Der Hohe Preis ist also eher auf die geringe Verbreitung zurückzuführen. Würde die Industrie mit ihrem Kapital und der Marktmacht hier einsteigen, könnte sich das schnell ändern und die Preise fallen. Da dies aber in absehbarer Zeit nicht geschehen wird und die Industrie uns auch weiterhin mit wohlklingenden Werbephrasen abspeisen wird, bleibt uns nur, die minderwertigen Produkte der Konzerne zu ignorieren und uns selbst bessere Lebensmittel zusammenzustellen, auch wenn das leider noch sehr teuer ist. Aber unsere Gesundheit wird davon profitieren.
    Für eine Trinkschokolade müssen wir nicht auf die Zuckermischungen der großen Hersteller zurückgreifen. Xylit mit Kakao vermengt, eignet sich ebenfalls für ein leckeres Getränk. Das Mischungsverhältnis kann man dabei auch gleich auf seinen Geschmack abstimmen. Wenn das Getränk süßer sein soll, nimmt man mehr Xylit. Soll es schokoladiger sein, dann nimmt man mehr Kakao.
  • Berichte

    Functional Food

    Wir Menschen werden nicht artgerecht gehalten. Der Mensch ist ursprünglich darauf ausgelegt, viele Stunden am Tag Beeren und Kräuter zu sammeln. Manch einer würde hier noch aufzählen, dass die Jagd ebenfalls zu den ureigensten Tätigkeiten der Menschheit gehört, aber wenn wir uns einmal anschauen, werden wir feststellen, dass wir dazu überhaupt nicht die körperliche Ausstattung haben. Wir können nicht so schnell sprinten, wie es ein Raubtier kann. Wir haben keine Krallen, um die Beute zu packen. Wir haben keine Reißzähne, um Fleisch zu zerschneiden, sondern Backenzähne um pflanzliche Nahrung zu zermahlen.
    Wie dem auch sei, Menschen sind dafür gemacht, bei Sonnenschein viele Stunden am Tag durch die Wälder zu streifen und Nahrung zu finden. Das tun wir aber gewöhnlich nicht. Viele von uns sitzen acht bis zehn Stunden am Tag unter Kunstlicht auf einem Drehstuhl am Schreibtisch und hacken auf einer Tastatur herum. Andere sitzen stundenlang am Lenkrad eines Lastkraftwagens, um Plastikschrott aus China in die Regale der Läden zu karren. Oder sie fahren das Essen, das die Menschen früher einmal in ihrer Umgebung sammelten, aus einem Gewächshaus in Spanien über tausende Kilometer in die Läden. Dort können wir es dann bequem und schnell einsammeln.
    Diese Entwicklung hat durchaus ihre Vorteile, aber sie hat auch gravierende Nachteile. Wir müssen uns kaum noch bewegen, bekommen aber dennoch ganz leicht Unmengen an Essen auf den Tisch. Eine Mischung, die der Gesundheit nicht zuträglich ist.
    Zudem ist es ein Mensch in unserer Gesellschaft, der am Herd steht und die Familie mit hochwertigem Essen versorgt, so wie es noch zu Zeiten der Großeltern der Fall war, mittlerweile leider nicht mehr angesehen. Ansehen genießt nur der, der einer mindestens achtstündigen Steuerpflichtigen Beschäftigung nachgeht, um die Zinsen der Superreichen zu erwirtschaften. Eine Person, die die Familie versorgt und dadurch kein Einkommen “generieren” kann, wird belächelt. Eine Person, die mit einem Catering-Service Fremde versorgt und dadurch Einkommen “generieren” kann, mit dem sie dann Tiefkühlpizza kaufen kann, die sie den Kindern Abends aufwärmt, ist angesehen. Also möchten sich alle lieber um Fremde kümmern, als um die eigene Familie. Bescheuert, oder?
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    Wenn das Finanzamt die Schnitzelgröße definiert

    Das Steuersystem ist überaus kompliziert und mittlerweile verlieren selbst Fachleute den Überblick. Ständig kommen neue Regeln hinzu und andere fallen weg. Es gibt Ausnahmeregelungen, Übergangsregelungen und Sonderregelungen. Da fällt es schwer, sich vorzustellen, wie viel kostbare Lebenszeit Jahr für Jahr vergeudet wird, um Steuererklärungen auszufüllen – um das Geld zurückzuerhalten, das einem ohnehin zusteht, aber vom Finanzamt voreilig einkassiert wurde. Dabei dienen die Steuern nicht einmal dazu, etwas zu steuern, wie man vom Namen her vermuten könnte. Die Steuern sind nicht dazu da, die Entwicklung der Menschen und der Wirtschaft in eine gewisse – natürlich möglichst positive – Richtung zu lenken, sondern sie dienen hauptsächlich dazu, die maroden Staatsfinanzen aufzubessern. Mit den Steuern werden Waffen zum Töten von Menschen gekauft. Es werden Wirtschaftsbetriebe subventioniert, welche die Umwelt zerstören und die Mitarbeiter ausbeuten. Es werden Gehälter für Politiker bezahlt, die jenseits von Gut und Böse sind. Und durch die Steuereinnahmen bezahlt die Masse der Bevölkerung in zunehmendem Maße die Zinsen für die Schulden, die dem Geldvermögen gegenüberstehen, welches sich bei immer weniger Menschen ansammelt.
    Von Jahr zu Jahr müssen durch den Zinseszinseffekt mehr Zinsen bezahlt werden als im Jahr zuvor. Dadurch steigen die Schulden immer weiter und die Wirtschaft muss theoretisch sogar ins Unendliche wachsen, um die Zinsen für die dem Geldvermögen gegenüberstehenden Schulden zu erarbeiten. Damit geht natürlich als Nebenefekt die wachsende Ausbeutung von Ressourcen und die Zerstörung der Umwelt einher. Aber egal, wie viel die Menschen arbeiten, auf Dauer wird es in einer begrenzten Welt nicht nicht möglich sein, mit den Zinsforderungen Schritt zu halten. Dennoch setzen die Verantwortlichen aus Politik und Industrie alles daran, an diesem zerstörerischen System noch ein wenig länger festhalten zu können. Die Menschen müssen immer mehr arbeiten, damit der Kuchen immer größer wird. Wenn es ans Verteilen geht, erhalten diejenigen, die hart gearbeitet haben aber ganz wenig, während den Reichen ohne eine Leistung für die Gesellschaft erbringen zu müssen, automatisch die größten Stücke vom Kuchen zustehen. Für viele bleiben nur noch Krümel in Form von Sozialleistungen übrig.
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    Lebensmittelskandal? Deklarationsskandal!

    Es gibt mal wieder einen “Fleisch-Skandal”. Das Problem ist – wie des Öfteren – dass zu einer bestimmten Fleischsorte eine andere Fleischsorte gemischt und dies ohne entsprechende Kennzeichnung verkauft wurde. Eigentlich handelt es sich dabei also um einen Deklarationsskandal. Ob nun Fleisch von Pferden, Hühnern oder Kühen in der Chemie-Lasagne aus dem Tiefkühl-Regal ist, ist doch eigentlich völlig egal. Die Kunden haben den Unterschied noch nichteinmal gemerkt. Geschmack und Konsistenz sind offensichtlich bei allen Fleischsorten sehr ähnlich.
    Warum also sollte man jetzt Tonnenweise Essen aus dem Handel nehmen, das eigentlich genau so schmeckt, wie es die Kunden erwarten? Nur weil nicht genau das drin ist, was auf der Packung seht? Ich bitte Sie. Es ist doch mittlerweile schon schwer, einen Früchte-Joghurt zu finden, in dem noch echte Früchte sind, wie man sie als Foto auf der Plastikpackung bewundern kann. Oder Brötchen, die nicht durch Chemie zusammengehalten werden. Selbst in der Bäckerei werden mittlerweile mitunter nur noch angelieferte Teiglinge aus fernen Fabriken aufgebacken, die durch Unmengen an Zusatzstoffen optimiert und haltbar gemacht wurden. Der Schinken auf der Fertig-Pizza und sogar in manch einem Restaurant ist nicht selten aus Einzelteilen zusammengeklebter Formschinken. Würde man alle Produkte aus dem Handel nehmen, bei denen nicht das drin ist, was die Packung suggeriert, dann wären die Regale ziemlich leer.
    Und um die Gesundheit wird es auch kaum gehen, denn wenn die Kunden im Supermarkt an ihrer Gesundheit interessiert wären, würden sie wohl kaum zu industriell gefertigtem Fleisch aus der Massentierhaltung greifen, wo die zunehmend antibiotikaresistenten Bakterien mit noch mehr Antibiotika bekämpft werden und die Tiere mittels Hormonen und Qualzucht zu unnatürlichem Wachstum getrieben werden.
    Der größte Skandal ist, dass mal wieder tausende Tiere unter qualvollen Bedingungen gemästet und dann hingerichtet wurden, um jetzt in der Mülltonne zu enden. Vom Ressourcenverbrauch und der Verschmutzung der Umwelt durch Futtermittelproduktion und Tiermast ganz zu schweigen. Perverser geht es kaum, oder?
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    Gold kann man nicht essen. Oder etwa doch?

    In Zeiten der größten Not, wenn alles kaputt geht, die Wirtschaft in Trümmern liegt und es kein Essen mehr gibt, hilft Gold wenig – denn Gold kann man nicht essen. Wer am verhungern ist, wird auch nicht von seinem Goldvorrat satt. Nun gibt es aber einige reiche Menschen, die dennoch geneigt sind, die Goldvorräte aufzuessen, zumindest in Zeiten des größten Luxus. So werden die Speisen dieser Leute gerne mit Gold verziert.

    Reines Blattgold ist vor allem für das Auge eine schöne Garnierung, denn geschmacklich ist es absolut neutral.[1]

    Das Gold dient nicht dem Geschmack und hat auch keinen Nährwert. Für die eigentliche Ernährung ist es nicht von Bedeutung. Es dient lediglich der Dekoration. Nun gut, das Auge isst bekanntlich mit. Aber muss eine solche “Veredelung” wirklich sein? Ist es wirklich nötig, eine Blattgoldfolie auf die Nachspeise zu legen, um die Optik etwas zu verbessern?
    Für eine einzelne Speise werden natürlich keine großen Mengen an Gold verwendet und es genügt 1 Gramm Gold, um eine Folie mit einer Fläche von 10 Quadratmetern[1] zu walzen. Jedoch müssen für die Gewinnung von diesem einen Gramm Gold mitunter 200 Tonnen Gestein bewegt werden[2] und zudem ist der Einsatz großer Mengen an giftigen Chemikalien nötig, die in die Umwelt gelangen.
    Energieverschwendung und Umweltzerstörung wird in Kauf genommen, um ein bisschen Gold auf das Essen zu legen. Würde man sich mit der Optik eines schön angerichteten Gerichtes zufrieden geben, täte das dem Geschmack keinen Abbruch und der Umwelt bliebe viel Schaden erspart.

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  • Substitution

    Wilmersburger Käse-Alternative

    Wilmersburger Logo
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    Es gibt viele Lebensmittel in den Läden zu kaufen, die mir zwar gut schmecken, auf die ich aber verzichten möchte, weil ihre Herstellung mit dem Leid von Tieren verbunden ist. Dementsprechend bin ich immer auf der Suche nach Produkten, die dem Geschmack und der Konsistenz der tierischen Produkte nahe kommen, aber vegan hergestellt wurden.
    Auf besonders gelungene Produkte möchte ich an dieser Stelle hinweisen: die Wilmersburger Käsealternativen. Die Homepage des Herstellers ist unter http://www.wilmersburger.de/ zu erreichen.
    So manch ein Käse-Ersatz schmeckt nicht so, wie man es von üblichen Käsesorten gewohnt ist und hat auch keine vergleichbare Konsistenz. Zum Überbacken auf Pizza oder Lasagne eignen sich die meisten Alternativen kaum. Hier spielen die Wilmersburger-Produkte ihre Stärke aus.
    Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit die Käsealternative umfangreicher zu testen, da es in der Nähe keinen Laden gibt, in dem diese Sorten verkauft werden. Aber vielleicht hat der ein oder andere Leser mehr Glück und findet den Käseersatz in einem Laden in seiner Nähe. Eine Liste mit Bezugsquellen ist auf der Homepage des Herstellers verfügbar.

    Wilmersburger Käsebrot

    Bildmaterial: http://www.wilmersburger.de/service