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    Putenfleisch nur mit Schutzausrüstung zubereiten

    Die Gefahren des hemmungslosen Einsatzes von Antibiotika in der Fleischproduktion habe ich bereits vor längerer Zeit in einem Artikel erwähnt. Das das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW sah hingegen keinerlei Bedenken.
    Ein Bericht von n-tv bestätigt nun meine Bedenken und straft die verantwortungslose Haltung des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Lügen:

    Günstiges Putenfleisch aus dem Discounter ist fast immer mit multiresistenten Keimen belastet. Woher sie stammen, ist einfach erklärt: Die meisten der Puten erhalten während der Mast Antibiotika. Die Folge für die Verbraucher: Wichtige Medikamente können so ihre lebensrettende Wirkung verlieren.

    Quelle: n-tv

    Das Video kann hier angesehen werden:

    Resistente Keime nachgewiesen – Putenfleisch birgt immense Gefahren

    Der Vorschlag, wie er in dem Video unterbreitet wird, Putenfleisch nur mit Schutzhandschuhen zuzubereiten, um eine Infektionsgefahr mit potentiell tödlichen Erregern zu mindern, grenzt schon an Hohn. Menschen brauchen eigentlich kein Fleisch zur Ernährung. Wenn nun sogar die Zubereitung dieses Genussmittels so gefährlich ist, dass empfohlen wird, während der Zubereitung in der Küche Wegwerf-Handschue zu tragen (und damit noch mehr Müll zu produzieren) sollte man eher darüber nachdenken, ganz auf dieses mittlerweile unverhältnismäßig riskante Produkt zu verzichten.
    Das unsere Ernährung in Anbetracht der vielen Chemikalien, Zusatzstoffe und Hilfsmittel, gentechnischen Veränderungen und Optimierungen für die maschinelle Massenverarbeitung nicht mehr viel mit natürlichen Lebensmitteln zu tun hat, ist keine Überraschung mehr. Wenn nun aber sogar ausdrücklich gewarnt wird, das Essen, dass wir uns in den Mund schieben nicht mit den Händen anzufassen, ist eine neue Stufe des Irrsinns erreicht. Jahrtausende der Entwicklung und die Menschheit ist an einem Punkt angelangt, an dem selbst Lebensmittel nur noch als Füllstoffe zu bezeichnen sind, die im besten Fall nur dick und träge machen und im schlimmsten Fall lebensgefährlich sind.
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  • Berichte

    Reicher Bauer, armer Landwirt

    Früher konnte ein Bauer sich und seine Familie mit seiner Arbeit ernähren und wenn noch etwas übrig blieb, konnte er die Waren auf dem Markt verkaufen, so dass auch andere Menschen satt wurden und er Geld einnahm, das er fürs Alter zur Seite legen konnte.
    Heute kann ein moderner Landwirt mit Hilfe unzähliger Maschinen problemlos tausende Menschen ernähren, hat aber selbst kaum genug, seinen eigenen Lebensabend abzusichern.
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  • Berichte

    Können biologisch angebaute Lebensmittel alle Menschen ernähren?

    Wir stopfen uns jeden Tag mit ungesundem industriellen Massenfraß voll, der von landwirtschaftlichen Hochleistungsbetrieben produziert oder von Sklaven auf fernen Kontinenten angebaut wird. Und natürlich gehört zu jeder Mahlzeit eine große Portion Fleisch von Tieren, die dicht gedrängt in engen Ställen gezüchtet werden. Die Krankheitserreger, die sich dort ausbreiten können nur mit Antibiotika “in Schach” gehalten werden und dafür nimmt man gerne in Kauf, dass die Erreger mit der Zeit gefährliche Resistenzen gegen diese für uns so wertvollen Medikamente entwickeln. Die Zustände in den Ställen großer Betriebe sind mitunter so erbärmlich, dass kein Betreiber eines solchen unternehmen guten Gewissens eine Schulklasse einladen oder ein Fernsehteam in seinen Räumen eine Reportage drehen lassen würde. Stattdessen drucken die Produzenten bunte Fantasiebilder von idyllischen Fantasiewelten auf die Plastikpackungen und schicken die Schulkinder in ausgewählte familiär geführte Vorführ-Bauernhöfe, die eigentlich zwischen den großen Konzernen kaum bestehen können und eine Ausnahme darstellen.
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    SUV und Hacksteak

    Sport Utility Vehicles, kurz SUVs, sind ähnlich aufgebaut, voluminös und schwer wie Geländewägen, werden aber nicht auf unwegsamen Pisten in entlegenen Gegenden eingesetzt, sondern im normalen Straßenverkehr auf gut ausgebauten Straßen. Im Gelände könnten sie auch garnicht genutzt werden, da sie nicht die wesentlichen Stärken eines Geländewagens oder deren Stauraum haben. Dafür verbrauchen SUVs wie die echten Geländewägen leider sehr viel Sprit und sind zudem für andere Verkehrsteilnehmer gefährlicher als weniger massige Fahrzeuge.
    Kein Wunder, dass solche Fahrzeuge eher kritisch gesehen werden und man sich fragt, warum die SUV-Fahrer mit solchen Fahrzeugen durch die Gegend fahren müssen, anstatt einen Kleinwagen oder eine normale Limousine mit weniger Spritverbrauch zu verwenden. Solche Fahrzeuge würde den Fahrer ebenso an sein Ziel bringt. Wenn dann ein Fahrer folgenden Gedanken sagen würde, müsste man sich ernsthaft fragen, was das für ein rücksichtsloser Mensch der SUV-Fahrer ist: “Ich weiß, dass das Fahrzeug Unmengen an Sprit verbraucht und für andere Verkehrsteilnehmer besonders gefährlich ist, aber das ist mir egal. Mir gefällt das Fahrgefühl und ich werde nicht mit einem anderen Fahrzeug umherfahren, auch wenn es mich ebenso gut an mein Ziel bringt.”.
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    Original unverpackt – der moderne Tante-Emma-Laden

    Ein Leben ohne Plastikverpackung? Was früher normal war, ist heute kaum noch vorstellbar. Nun hat in Berlin ein Laden eröffnet, der die Waren wieder ohne Plastikverpackungen verkauft. Die Lebensmittel werden in Spender-Behältern aufbewahrt und in mitgebrachte oder ausgeliehene Behältnisse abgefüllt. Wein zum Beispiel wird stilecht aus Holzfässer gezapft.

    Weitere Informationen: http://original-unverpackt.de/
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  • Berichte

    Die Suche nach den Himbeeren

    Laut Strafgesetzbuch ist von einem Betrug auszugehen, wenn jemand versucht, durch Vorspiegelung falscher Tatsachen oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum zu erregt oder zu unterhalten, sofern er die Absicht hat, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen.
    Behalten wird dies im Hinterkopf und werfen einen Blick auf Produkte der sogenannten “Lebensmittelindustrie”. Der Markt ist mehr oder weniger hart umkämpft und die Verbraucher haben mitunter nicht sehr viel Geld übrig, um die Nahrung zu bezahlen. Verwunderlich ist dies nicht, denn schließlich fließt etwa die Hälfte des Einkommens in Form von Steuern an den Staat, der davon Militärprojekte in aller Welt finanziert oder die Zinsforderungen für die Staatsschulden bezahlt. Für das bisschen Geld, das nach einem harten Arbeitstag noch übrig bleibt, möchte der Kunde dann wenigstens anständige Lebensmittel kaufen. Für wenig Geld lässt sich aber nur in guter Qualität produzieren. Vor allem nicht, wenn die Konzerne und Unternehmen davon auch noch einen großen Teil abzweigen müssen, um die Zinsen für ihre aufgenommenen Kredite zu bezahlen, gegebenenfalls die Investoren zufrieden zu stellen und dann auch noch die Konzernvorstände ihren Teil fordern.
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  • Substitution

    Vanilla Coke

    Vanillearoma
    Manch einer erinnert sich vielleicht noch an die gute alte Vanilla Coke, die von 2003 bis 2012 auch in Deutschland von einem großen Konzern verkauft wurde.

    Fast 20 Jahre nach dem Desaster mit New Coke kommt eine neue Geschmacksrichtung von Coca-Cola auf den Markt – Vanilla Coke. Die Premiere wird für den weltgrößten Getränke-Konzern zur Herausforderung: Mit einem Minimum an Ideen will er trotzdem innovativ erscheinen.[1]

    Quelle: Der Spiegel

    Mittlerweile ist diese Sorte hierzulande nicht mehr in den Regalen der Getränkeabteilungen und -märkte zu finden. Die ungesunde, aber wohlschmeckende Brause, lässt sich jedoch recht leicht nachbilden: einfach Cola eines beliebigen Herstellers mit reichlich Butter-Vanillearoma vermischen.
  • Berichte

    Geheime Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA

    In einer Demokratie geht die Macht angeblich vom Volk aus und jede Entscheidung wird entweder gemeinschaftlich getroffen oder von gewählten Vertretern, welche im Sinne der Wähler entscheiden. Soviel zur Theorie. In der Praxis werden die Wähler lediglich mit inhaltslosen Floskeln, bunten Plakaten und dem malen von Kreuzchen beschäftigt, während die Konzerne im Hintergrund zusammen mit den gewählten Volksvertretern bei geheimen Verhandlungen bestimmen, was getan wird. Das Wahlvolk bleibt dabei selbstverständlich außen vor und die hinter verschlossenen Türen getroffenen Abkommen würden häufig wohl nicht von der Mehrheit des Volkes befürwortet.
    So geschieht es derzeit bei den Verhandlungen zwischen den USA und Europa zum Freihandel.
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  • Berichte

    Müssen wir zukünftig wieder mit schlimmen Seuchen rechnen?

    Abgesehen von den “Zivilisationskrankheiten”, die beispielsweise auf lange sitzende Tätigkeiten in Büros und ungesunde Ernährung zurückzuführen sind, fühlen wir uns sicher. Gegen viele Krankheiten gibt es Therapien und Medikamente. Epidemie, die fast die gesamte Bevölkerung dahinraffen sind uns unbekannt. Wir haben es geschafft. Wir können sicher und wohlbehütet leben.
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  • Literaturempfehlungen

    Tiere klagen an

    Tiere klagen an
    »Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.«
    Mahatma Gandhi

    Es lohnt sich, über diese Aussage nachzudenken. Der wahre Charakter und die wirkliche Einstellung eines Menschen zeigt sich darin, wie er schwächere Lebewesen behandelt. Quält er sie, weil er es kann und sich dazu legitimiert fühlt? Tötet er die Schwachen gar zur Befriedigung primitiver Bedürfnisse? Oder behandelt er die wehrlosen Lebewesen trotz ihrer nachteiligen Position mit Anstand und Respekt?

    Viele Menschen verhalten sich anderen Menschen gegenüber freundlich. Das ist natürlich gut so und für das Zusammenleben auch unabdingbar. Dieses Verhalten entspringt aber vermutlich nicht einem grundsätzlichen Respekt anderen Lebewesen gegenüber, sondern nur der Angst um sich selbst. Wer andere Menschen schlecht behandelt, riskiert Geld- und Freiheitsstrafen. Wer den Nachbar verprügelt, weil er schon wieder so laut nervtötende Musik hört, wird ihn möglicherweise bald mit seinem Anwalt vor Gericht wiedersehen. Und wir werden auch nicht einen Passanten erschießen, weil wir seinen Mantel haben möchten. Auch hier würden wir mit hohen Strafen rechnen müssen.
    Was aber, wenn wir einem Lebewesen gegenüberstehen, das sich nicht wehren kann? Sind wir dann immer noch so zurückhaltend? Wohl kaum. Nutztiere werden in stinkenden Ställen zusammengepfercht, um billig Milch und Fleisch zu produzieren. Und so manch ein Tier wird wegen seines Pelzes erschossen. Tiere haben gewöhnlich keinen Anwalt. An ihnen können wir uns nach Herzenslust vergreifen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen – und genau das tun wir üblicherweise ausgiebig. Wir töten und misshandeln Tiere, um einen matschigen Hamburger mit Rindfleisch essen zu können und es ist uns egal, dass dafür ein Lebewesen sterben musste. Von den Kühen droht uns keine Gefahr. Sie können sich ja nicht wehren.

    Es gibt nur wenige Menschen, die sich für Tiere einsetzen oder zumindest über den Umgang mit ihnen nachdenkt. Menschen, wie der Anwalt und Buchautor Antoine F. Goetschel, der sich dem Tier in Recht, Ethik und Gesellschaft gewidmet und als Rechtsanwalt für Tierschutz in Strafsachen des Kantons Zürich (Tieranwalt) tätig war. Dies ist eine seltene Ausnahme in einer traurigen Welt, in der Tiere üblicherweise keinen Schutz durch Anwälte genießen.

    Titel: Tiere klagen an
    Autor: Antoine F. Goetschel
    Seiten: 272
    Verlag: Fischer Scherz
    Veröffentlichung: 05.04.2012
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13:978-3-651-00002-5
    Preis: 19,99 Euro
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    Züchter erschlagen massenweise Ferkel nach der Geburt

    Filmmaterial zeigt Tierquälerei – Züchter erschlagen massenweise Ferkel nach der Geburt

    Erschütterndes Filmmaterial zeigt die grausame Realität in Schweinezuchtbetrieben – massenhaft werden dort Ferkel kurz nach der Geburt getötet. Nicht weil sie krank sind. Züchter wollen so offenbar überflüssige Tiere entsorgen. Tierschützer sind fassungslos.

    [..]

    Die Aufnahmen zeigen, dass sie kleine Ferkel hochheben, kurz anschauen und dann mit voller Wucht auf dem Fußboden der Anlage oder an den Zwischenwänden erschlagen. Auf einigen Bildern ist den Angaben zufolge deutlich zu erkennen, dass die Tiere nicht sofort tot sind, sondern minutenlang noch quälend mit dem Tod ringen.

    Was geht in den Menschen vor, die soetwas tun? Gut, dass wir Fleisch nicht benötigen, um zu überleben. Wir können also problemlos darauf verzichten und solchen Leuten einen Teil der finanziellen Grundlage entziehen.

    Der gesamte Artikel kann bei FOCUS Online nachgelesen werden: Filmmaterial zeigt Tierquälerei – Züchter erschlagen massenweise Ferkel nach der Geburt
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    Wasser sparen, wo kaum etwas zu sparen ist

    Um ein Kilogramm Schweinefleisch zu produzieren, werden etwa 5.000 Liter Wasser benötigt (Regen- und Leitungswasser, siehe auch “virtueller Wasserverbrauch“). Ein Kilogramm Rindfleisch schlägt gar mit zirka 15.000 Liter zubuche. Wenn jemand an fünf Tagen jeweils 200 Gramm Fleisch isst und jeweils einmal am Tag die unverdaulichen Überreste über die Toilette in die Kanalisation spült, kommen noch einmal Volumen von 10 Litern pro Spülung noch etwa 50 Liter Wasser aus dem Spülkasten hinzu.

    Wand-WC 'Euroabgang'
    Während die Fleischproduktion mit ihrem immensen Wasserverbrauch seitens der EU aber nach besten Möglichkeiten subventioniert und gefördert wird,[1] versuchen die Politiker beim Wasserverbrauch der Toilettenspülung um jeden Liter zu feilschen. So sollen die Klospülungen auf sechs Liter pro Spülgang reguliert werden.[2][3] 5.000, 10.000 oder gar 15.000 Liter für die Fleischproduktion sind nicht der Rede wert. Aber die 50 Liter Spülwasser aus dem Spülkasten müssen zugunsten des Umweltschutzes auf 30 Liter reduziert werden. Da die Kanalisationen aber nur funktionieren, wenn genügend Wasser vorhanden ist, könnte es sogar sein, dass das fehlende Wasser nachträglich bei Spülungen durch das Wartungspersonal in die Kanalisation gebracht werden muss. Damit wäre der “Spareffekt” wohl sowieso hinfällig.
    Nun, das ist nicht das, was ich mir unter “Umweltschutz” vorstelle. Wäre es nicht zielführender, die Unterstützung für die Produktion von Nahrungsmitteln mit einem übermäßigen Ressourcenverbrauch einzustellen? Um ein Kilogramm Kartoffeln ernten zu könnten, müssen beispielsweise nur etwa 150 Liter Wasser aufgewendet werden. Auch bei anderen pflanzlichen Produkten sieht die Bilanz ähnlich positiv aus. Da Menschen sich weitgehend auf Basis pflanzlicher Kost ernähren können, wäre es ein großer Schritt, auf eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten hinzuarbeiten. Damit ließe sich nicht nur viel Wasser einsparen, sondern auch gleich der Landverbrauch, der Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden, der Stromverbrauch, der Medikamentenverbrauch, der Treibstoffverbrauch, der Materialverschleiß und das Gülleaufkommen reduzieren. Und anstelle von Subventionen für den Fleischexport in ferne Länder, könnten Landwirte Zuwendungen erhalten, die ausdrücklich für regionale Märkte produzieren.
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    Finanzierung der Entwicklung von Antibiotika

    An einer kleinen bakteriellen Infektion muss im industrialisierten Europa heutzutage kaum noch jemand sterben. Im Zweifelsfall nimmt man ein paar Tage Antibiotika ein und ist bald wieder gesund.
    Unglücklicherweise werden selbst bei korrekter Anwendung einige Erreger von den Medikamenten nicht abgetötet, wodurch sich mit der Zeit resistente Keime entwickeln. Bei gezielter und möglichst sparsamer Anwendung wird dies aber kaum schwerwiegende Folgen haben. Allerdings werden diese wertvollen Medikamente häufig nicht gezielt und sparsam eingesetzt. In der modernen industriellen Massentierhaltung zur Fleischproduktion werden die Tiere mit Medikamenten regelrecht zugepumpt.[1] Die Gefahr der Ausbreitung von Krankheitserregern ist aufgrund der vielen Tiere auf engem Raum und den erbärmlichen hygienischen Bedingungen ohnehin schon sehr hoch. Aber darüber hinaus wird man sich in einem Stall mit tausenden Tieren nicht die Mühe machen, jedes Tier zu untersuchen und den individuellen Medikamentenbedarf zu klären. Nach dem Gießkannen-Prinzip werden Medikamente unabhängig von der Notwendigkeit bei den einzelnen Tieren für alle Tiere verteilt. Auf die Dosierung bei jedem einzelnen Tier kann da auch nicht so genau geachtet werden. Die einen werden zu viel Antibiotika einnehmen, die anderen zu wenig.
    Unter diesen Bedingungen züchtet man regelrecht antiobiotikaresistente Erreger heran und macht die Medikamente dadurch in kurzer Zeit wertlos. Die Forschung aber ist sehr teuer und verspricht nur geringe Renditen, denn Antibiotika wirkt einfach zu schnell und werden daher in der Humanmedizin beim jeweiligen Patienten nur kurz angewendet. Es lohnt sich für die Pharmaindustrie, die wie jede andere Industrie profitorientiert arbeitet und deshalb lieber Medikamente für chronische Krankheiten entwickelt, einfach nicht ausreichend.
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    Dafür stehe ich mit meinem Namen

    Die Firma HIPP stellt nach eigenen Angaben Babynahrung in Spitzenqualität und im Einklang mit der Natur her.[1]

    Qualitätsphilosophie

    “Seit über 50 Jahren widmen wir uns aus Überzeugung und mit größter Sorgfalt dem organisch-biologischen Landbau.

    Aus Verantwortung für die natürliche und gesunde Entwicklung Ihres Babys ist dies für mich eine Aufgabe fürs Leben.

    “Dafür stehe ich mit meinem Namen.”[2]

    Quelle: HIPP

    Anmerkung: Der zitierte Abschnitt mit der Aussage “Dafür stehe ich mit meinem Namen” ist auf der Website mittlerweile geändert.

    Claus Hipp steht persönlich für die Herstellung von gesunden, wohlschmeckenden Lebensmitteln in Spitzenqualität im Einklang mit der Natur ein. Er bürgt also dafür.

    Eine Bürgschaft ist ein einseitig verpflichtender Vertrag, durch den sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Dritten (des so genannten Hauptschuldners) verpflichtet, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Dritten einzustehen.[3] Claus Hipp verpflichtet sich mit seiner Aussage, dafür einzustehen, dass das Unternehmen gesunde und wohlschmeckenden Lebensmitteln in Spitzenqualität im Einklang mit der Natur herstellt. Abgesehen davon, dass die Begriffe “gesund”, “wohlschmeckend”, “Spitzenqualität” und “Einklang mit der Natur” nicht genauer spezifiziert wurden, wird auch nicht erwähnt, wie die Vertragsstrafen gestaltet sind, wenn der Konzern diese Kriterien nicht einhält. Mit welchen Konsequenzen muss Claus Hipp dann rechnen, wenn er zur Haftung wegen Nichteinhaltung eines oder mehrerer Kriterien durch den Konzern herangezogen wird und wie wird der Kunde entschädigt?
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    Moderne Barbaren

    Im aktuellen Magazin P.M. Fragen&Antworten, geht es in der Titelgeschichte um die Gefühlswelt anderer Säugetiere.[1] (S. 28-32)

    Lange Zeit galten Tiere als unbeseelte Lebewesen ohne Gefühle und Bewusstsein. Heute hat die Wissenschaft eingesehen, dass dies ein gewaltiger Irrtum war, und kommt zu immer neuen Erkenntnissen über das Innenleben der Tiere.

    Ist das nicht toll? Die “Wissenschaft” hat endlich festgestellt, was jeder Mensch mit grundlegenden empathischen Fähigkeiten bereits weiß, der hin und wieder einen Teil seiner Lebenszeit mit Tieren, wie Hunden, Katzen oder Pferden verbringt.

    Angst, Langeweile, Freude: Säugetiere haben Gefühle wie wir Menschen. Das ist die Basis unserer Beziehung zu ihnen.

    Ist es angesichts dieser Erkenntnisse nicht überaus traurig, dass viele Menschen geistig noch immer im Mittelalter gefangen sind? Sie behandeln Tiere, als wären sie gefühl- und emotionslose Objekte – und das trotz des mittlerweile erworbenen Wissens um die Gefühle, die Tiere haben. Es ist schon schlimm genug, dass Tiere seit Jahrtausenden ausgebeutet, gequält und getötet werden. Aber vor vielen hundert Jahren wusste man es nicht besser und war mitunter auch auf die Ausbeutung anderer Tiere angewiesen, um zu überleben.
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