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    Stevia – eine süße Pflanze

    Stevia Rebaudiana
    Stevia rebaudiana
    Foto: Ethel Aardvark[1]
    Im Artikel Kritik statt Lösungsvorschläge schrieb ich am 25. Februar 2009, dass das seit Jahrhunderten bekannte Süßkraut (Stevia rebaudiana) als gesunder Ersatz für Zucker dienen könnte.
    Trotz nachgewiesener hervorragender Eigenschaften darf die Pflanze in Europa nicht als Nahrungsmittel verwendet werden. Stevia fällt unter die strenge Novel-Food-Verordnung, nach der Importeure die Unbedenklichkeit ihrer Produkte nachweisen müssen. Das ist zu teuer, so dass potentielle Importeure den Nachweis nicht erbringen können. Von Seiten der EU ist kaum Unterstützung zu erwarten: Seit mehr als zehn Jahre prüfen Lebensmittelkontrolleure in Europa nun die Pflanze ohne abschließendes Resultat. Wenn man bedenkt, dass Zigarette, die nachweislich ungesund und schädlich sind, legal verkauft werden dürfen, dann scheint es hier nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Es ist also nicht möglich, den schädlichen Zucker in unseren Lebensmitteln zu ersetzen, weil dem Interessen mächtiger Verbände entgegenstehen.[2]
    Nun werden sich die Dinge möglicherweise ändern und Stevia zukünftig für immer mehr Menschen ein Begriff sein.
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    Volkswirtschaftsle[h/e]re

    Eine Universität ist eine Hochburg der Forschung und der Lehre. Ein Ort, an dem Menschen gemeinsam neue Erkenntnisse gewinnen, altes Wissen nachprüfen und gegebenenfalls revidieren und anpassen. In überschaubaren Laborversuchen oder großen Feldversuchen werden Theorien überprüft und in den hochschuleigenen Bibliotheken wird recherchiert und gegrübelt. Ja, das ist das Bild, das man von einer Universität haben könnte.
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    Das Handelsimperium der Fugger

    Wappen: Fugger von der Lili
    Fugger von der Lilie[1]
    Die Fugger sind eine seit 1367 in Augsburg ansässige Kaufmannsfamilie. Die noch heute bestehende Linie “Fugger von der Lilie” erlangte durch die Fuggerische Handelsgesellschaft Weltgeltung. Eine besondere Rolle kommt Jakob II., Sohn von Jakob I. zu, der die Weltstellung und das Vermögen des Hauses schuf.[2] So wird Jakob II. auch Jakob “der Reiche” genannt und noch heute werden sein besonderes Leben und seine Taten gewürdigt. Zum 550. Geburtstag Jakob Fuggers gedachte Bischof Walter Mixa dem bedeutendsten Kaufmann Europas und der Verleger Hubert Burda skizzierte das Leben und den Aufstieg des Urkapitalisten, sowie dessen Einfluss auf Päpste und Kaiser. Besonders stolz auf den berühmten Vorfahren Jakob II. “der Reiche” ist auch die heute lebende Familie Fugger, die ihn als verantwortungsbewussten Wirtschafter bezeichnet, der ein soziales Gewissen hatte und für die Stadt Augsburg viel leistete. Er holte nicht nur die Kunst der Renaissance über die Alpen nach Augsburg, sondern gründete auch die Fuggerei, die ältest Sozialsiedlung der Welt, in der sozialschwache Menschen für rund einen Euro im Jahr (zuzüglich Nebenkosten) leben können.[3]
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    Forestle – Suchen und dabei den Regenwald retten?

    Die Geschehnisse um uns herum beschleunigen sich immer mehr. Die meisten Staaten sind verschuldet und die Schulden wachsen beständig und exponentiell weiter. Für Deutschland zeigt dies ein Blick auf die Schuldenuhr.[1] Dies ist nicht überraschend, sondern eine systemimmanente Entwicklung. Das Zinssystem ist eine der treibende Kräfte, die ein beständiges exponentielles Wachstum erzwingen.
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    Verlierer im Zinssystem

    Es gibt wohl kaum jemanden, der sich nicht freut, wenn sein Guthaben auf dem Bankkonto ohne eigenes Zutun gestiegen ist. Möglich ist dies durch die Zinsen, die das Guthaben wachsen lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Großteil derer, die Guthaben auf dem Konto haben glauben, zu den Gewinnern des Zinssystems zu gehören. Und diejenigen, die zwar kein Erspartes, aber auch keine Schulden haben, wähnen sich in der Sicherheit, zumindest nicht zu den Verlierern zu gehören. Doch ist das tatsächlich der Fall? Oder gehören möglicherweise doch nahezu alle Menschen zu den Verlierern, ohne es zu bemerken? Aber wer profitiert dann von diesem Zinssystem?
    Prof. Bernd Senf erläutert die Zusammenhänge und Hintergründe diesbezüglich in dem Vortrag “Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise – Teil 1” ab 01:41:00.[1] Der Vortrag dient als Grundlage für diesen Artikel, in dem der Sachverhalt noch einmal schriftlich aufgearbeitet werden soll. Die Grafiken sind vereinfacht und sollen in erster Linie die Zusammenhänge verdeutlichen.
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    Du sollst nicht lügen?

    Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht – weiß der Volksmund zu berichten. Nun ist es jedoch so, dass die Menschen jeden Tag aufs neue belogen werden und dennoch immer wieder auf die Lügen “hereinfallen”. Scheinbar verliert die überlieferte Weisheit ihre Gültigkeit mit der Anwendung immer neuer Erkenntnisse der Massenpsychologie. Am Beispiel der allgegenwärtigen Werbung, wird dies deutlich. Die Darstellung der beworbenen Produkte hat oftmals wenig mit dem eigentlichen Produkt gemeinsam. Den potentiellen Konsumenten wird bewusst eine völlig falsche Vorstellungen von der Realität gegeben. Mit bunten Bildern und falschen Versprechen wird der unbedarfte Kunde in eine Welt der Lügen entführt, wie mit dem Projekt PUNDO3000 “Werbung gegen Realität” gezeigt wird. Das Projekt vergleicht 100 Produkte mit ihren Werbefotos.
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    Finanzkrise … kein Grund zur Beunruhigung?

    Als ich gestern im Globus einkaufen war, wurde die Musik, die unablässig aus den Lautsprechern dudelt und die Leute zum Verweilen und Kauf von Waren, die sie brauchen (und vor allem dem Kauf von Waren, die sie eigentlich nicht brauchen) animieren soll, von den Nachrichten unterbrochen. Die Sprecherin erklärte ganz sachlich, dass die aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten kein Grund zur Beunruhigung sind und die Bundesregierung zur Ruhe mahnt. Weiter ging es mit dem Sport, als wäre das eben gesagte völlig belanglos …
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    Das blinde Medium

    In seinem Essay ”Das erblindete Medium”, schrieb Roger Willemsen Gedanken zur Entwicklung des Fernsehens und die Auswirkungen auf die Gesellschaft nieder. Er zeigt darin auf, dass die Erwartungen, welche die Menschen einst an dieses Medium stellten, nicht mehr erfüllt werden. Das Fernsehen dient in der heutigen Zeit weder als Volksbildungsanstalt, noch gewährleistet es eine unabhängige Grundversorgung an Informationen. Stattdessen beanspruchen niveaulose Unterhaltungssendungen einen Großteil der Sendezeit.