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    Unnötige Energieverschwendung bei Kühlregale im Einzelhandel

    Die Kühlung stellt im Lebensmitteleinzelhandel mit 41 % den größten Energieverbraucher dar, wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft am 13. März 2013 als Antwort zu einer Anfrage der Abgeordneten Rosa Grünstein von der SPD schreibt. Der Energieverbrauch zur Kühlung wiederum teilt sich auf in 42 % Normalkühlung, 31 % Tiefkühlung, 6 % Obst und Gemüse, 10 % Bedientheken, 11 % sonstiges und non-food-Bereich.

    Erschreckend ist, dass viele Kühlregale in den Läden nicht geschlossen sind und somit unnötig viel Energie verschwendet wird. Die Einzelhändler befürchten wohl Umsatzverluste, wenn sich die Kunden nicht schnell und bequem bedienen können. Zu Hause würde aber bestimmt niemand auf die Idee kommen, den Kühlschrank Tag und Nacht einfach offen zu lassen, um leichter an die Butter zu kommen.
    Während aber Glühlampen nicht mehr verkauft werden dürfen, weil sie nicht effizient genug sind, gibt es offensichtlich keine Regeln, nach denen die Händler verpflichtet wären, auf energiesparendere Techniken bei den Kühleinrichtungen zurückzugreifen. Dabei könnte in diesem Bereich viel Energie gespart werden, ohne dass die Lebensqualität der Menschen eingeschränkt wäre, schließlich können die Kunden alle Produkte auch dann kaufen, wenn die Kühlregale mit Türen versehen sind.
    Nun macht es nicht unbedingt Sinn, ein funktionierendes offenes Kühlregal auszutauschen, nur um eines mit Türen zu erwerben. Der Ressourcenverbrauch für Herstellung neuer Geräte, Transport und Entsorgung der alten Kühlregale würde möglicherweise schwerer wiegen, als die Energieeinsparung. Spätestens aber, wenn ein Kühlregal ohnehin ausgetauscht wird, sollte ein neues eingebaut werden, welches Türen besitzt.
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