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    Windows oder Linux?

    Mein erstes Linux installierte ich vor über 10 Jahren. Es war eine Suse-Distribution und man konnte bei der Installation aus einer langen Liste von Anwendungsprogrammen die Software auswählen, die direkt mitinstalliert werden soll. Das war etwas besonderes, denn bei Windows musste man jedes Programm einzeln erwerben und nachträglich installieren.
    Später habe ich dann ein Gentoo installiert. Oder besser gesagt kompiliert. Diese Linux Variante wurde in Form von Quelltexte zusammen mit einem Compiler geliefert und man musste den gesamten Quelltext vor der Installation kompilieren. Die für Menschen lesbaren Quelltexten mussten also erst in den Maschinencode übersetzt werden, welcher vom Prozessor des Computers abgearbeitet werden kann. Das Notebook war dann lange Zeit mit dem Kompilieren der ausführbaren Programme beschäftigt und als der Vorgang abgeschlossen war, konnte man Linux booten. Es erschien ein weißer Cursor auf schwarzem Hintergrund. Die Freude war groß, dass das Kompilieren und das Installieren problemlos vonstatten gingen, doch es fehlte noch eine Oberfläche. Diese wurde ebenfalls in Form von Quelltextdateien geliefert und musste natürlich auch selbst kompiliert werden. Der Computer war nun ein oder zwei Tage beschäftigt und am Ende konnte ich eine grafische Oberfläche starten. Auch sämtliche anderen Programme mussten vor der Installation in maschinenlesbaren Code übersetzt werden. Das war immer langwierig und kompliziert. Dafür durfte man ein Betriebssystem sein eigen nennen, das man “from Scratch” kompiliert hatte. Das freut den Computer-NerdComputer-Nerd :)