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    Effekte durch die Halbierung des Fleischkonsums

    Wenn jeder Deutsche seinen Fleischverbrauch um die Hälfte reduzieren würde, dann würden sich laut Dr. Toni Meier von der Uni Halle folgende Effekte ergeben:

    • Eine Fläche, die größer ist als Nordrhein-Westfalen würde als Acker- und Weideland verschont (34.084 km2).

    • Es würde so viel Wasser eingespart, wie in 800.000 Badewannen passt (etwa 112.000.000 Liter).

    • Die weniger verbrauchte Energie könnte den Bedarf von 1.000.000 Durchschnittsbürgern decken.

    • Ein einzelner Durchschnittsbürger könnte durch die Halbierung seines Fleischkonsums so viel von dem Gas CO2 (das ja angeblich so schädlich ist und zur Klimaerwärmung beiträgt) einsparen, wie entsteht wenn er mit einem Mittelklassenwagen zwanzigmal von München nach Hamburg und wieder zurück fährt (31.000 Kilometer). Jemand, der seinen CO2-Fußabdruck entsprechend reduzieren möchte, könnte somit entweder den Fleischkonsum halbieren, oder von der Strecke, die er üblicherweise mit dem Auto fährt einen Anteil von über 30.000 Kilometern zukünftig mit dem Fahrrad fahren. Wenn man sich entscheiden muss, dann ist es aus Umweltschutzsicht also besser, auf Fleisch zu verzichten, als auf den PKW. Noch besser ist es aber natürlich, weder Fleisch zu essen, noch mit dem Auto zu fahren.

    Quelle: WDR, Servicezeit, Reportage Esstrend Vegan
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    Abgefüllt

    Abgefüllt
    Zumindest in Deutschland müssen wir nur den Wasserhahn aufdrehen und erhalten frisches Wasser in gewöhnlich hervorragender Qualität zu einem kleinen Preis aus regionalen Quellen. Dennoch wird Wasser gekauft, das in Plastikflaschen abgefüllt und dann weit durchs Land transportiert wurde, um anschließend zu hohen Preisen im Supermarkt in den Regalen angeboten zu werden. Dabei werden Rohstoffe und Energie für die Herstellung von Flaschen und den Transport verschwendet und über die gefahren durch die Inhaltsstoffe der Kunststoffflaschen, die ins Trinkwasser gelangen, ist auch nur wenig (zuverlässiges) bekannt. Hier wird viel Aufwand betrieben, um eine Flüssigkeit zu erhalten, die auch durch ohnehin vorhandene Leitungen frei Haus geliefert wird. Dafür zahlen die Konsumenten dann auch noch einen horrenden Aufschlag. 1.000 Liter Leitungswasser kosten in Deutschland keine 2 Euro.[1][2] Für die gleiche Menge dieses Wassers, das lediglich in Plastikflaschen gefüllt und unter einem Markennamen verkauft wurde, muss der Kunde 500 Euro auf den Tisch legen.[3]
    Der Kauf von Plastikflaschen ist also nicht nur unter Umweltschutzbedingungen absurd (Dabei machen wir uns doch so viel Sorgen um die Klimaerwärmung durch CO2.), sondern auch aus finanziellen Gründen (Wo wir doch sonst so sparsam sind. Wenn ein Produkt im Internet ein paar Cent weniger kostet, als beim Händler, lässt man sich im Laden beraten und kauft dann beim Onlineversand … nur Versandkosten dürfen nicht anfallen, man muss ja sparen.).
    In den USA sieht die Sache etwas anders aus. Im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten wird das Trinkwasser häufig gechlort. Wenn ein Konzern nun das Wasser ohne Zusatz von Chlor zu hohen Preisen in Flaschen verkauft, dann hat dies durchaus eine Berechtigung. Problematisch ist jedoch häufig das rücksichtslose Vorgehen der Konzerne und die Auswirkungen für die Bevölkerung in der Nähe der Abfüllanlagen, die das Abfüllen des Wassers in großen Mengen mit sich bringt. Ebenso wird über die Schadstoffe in den Plastikflaschen wenig bekannt gemacht, so dass viele Menschen nicht wissen, gegen welche Schadstoffe sie gechlortes Leitungswasser tauschen, wenn sie abgefülltes Flaschenwasser kaufen.

    Die hier vorgestellte Reportage mit dem Titelbild, das ein schwebendes Stück Erde mit einem Baum und einem Flaschen befüllenden Wasserfall zeigt, geht auf die Probleme durch die Produktion von Flaschenwasser in den USA ein und erläutert auch die Folgen für die Umwelt aufgrund der unzähligen Plastikflaschen, die einfach in der Natur entsorgt werden. Es wird ebenfalls kritisiert, dass Flaschenwasser eigentlich nicht notwendig ist, weil es schließlich genügend Wasser aus den Leitungen gibt.
    Die Probleme mit Flaschenwasser sind in Deutschland und den USA recht ähnlich, so dass die Aussagen im Film auch hier eine gewisse Gültigkeit haben. Zu beachten ist jedoch, dass die Ausgangssituation in Deutschland aufgrund des wirklich guten Leitungswassers etwas anders ist, als in den Vereinigten Staaten von Amerika. In Deutschland gibt es in Anbetracht des guten Leitungswassers keinen gewichtigen Grund für den Kauf von stillem Flaschenwasser. Selbst Wasser, das mit Kohlensäure aufgesprudelt ist, lässt sich in Deutschland aus dem hochwertigen Leitungswasser leicht selbst herstellen.
    In den USA sieht das etwas anders aus. In der Dokumentation wird zwar der Kauf von Flaschenwasser kritisiert und erklärt, dass man stattdessen Leitungswasser trinken könne. Es wird jedoch nicht darauf eingegangen, dass aus den Leitungen häufig nur gechlortes Wasser fließt. Dies spricht stark gegen Leitungswasser und für Flaschenwasser als Getränk.


    Titel: Abgefüllt
    Produktionsjahr: 2010
    Sprache: Deutsch
    Laufzeit: 78 Minuten
    FSK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
    Preis: ca. 8,00 – 20,00 Euro