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    Putenfleisch nur mit Schutzausrüstung zubereiten

    Die Gefahren des hemmungslosen Einsatzes von Antibiotika in der Fleischproduktion habe ich bereits vor längerer Zeit in einem Artikel erwähnt. Das das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW sah hingegen keinerlei Bedenken.
    Ein Bericht von n-tv bestätigt nun meine Bedenken und straft die verantwortungslose Haltung des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Lügen:

    Günstiges Putenfleisch aus dem Discounter ist fast immer mit multiresistenten Keimen belastet. Woher sie stammen, ist einfach erklärt: Die meisten der Puten erhalten während der Mast Antibiotika. Die Folge für die Verbraucher: Wichtige Medikamente können so ihre lebensrettende Wirkung verlieren.

    Quelle: n-tv

    Das Video kann hier angesehen werden:

    Resistente Keime nachgewiesen – Putenfleisch birgt immense Gefahren

    Der Vorschlag, wie er in dem Video unterbreitet wird, Putenfleisch nur mit Schutzhandschuhen zuzubereiten, um eine Infektionsgefahr mit potentiell tödlichen Erregern zu mindern, grenzt schon an Hohn. Menschen brauchen eigentlich kein Fleisch zur Ernährung. Wenn nun sogar die Zubereitung dieses Genussmittels so gefährlich ist, dass empfohlen wird, während der Zubereitung in der Küche Wegwerf-Handschue zu tragen (und damit noch mehr Müll zu produzieren) sollte man eher darüber nachdenken, ganz auf dieses mittlerweile unverhältnismäßig riskante Produkt zu verzichten.
    Das unsere Ernährung in Anbetracht der vielen Chemikalien, Zusatzstoffe und Hilfsmittel, gentechnischen Veränderungen und Optimierungen für die maschinelle Massenverarbeitung nicht mehr viel mit natürlichen Lebensmitteln zu tun hat, ist keine Überraschung mehr. Wenn nun aber sogar ausdrücklich gewarnt wird, das Essen, dass wir uns in den Mund schieben nicht mit den Händen anzufassen, ist eine neue Stufe des Irrsinns erreicht. Jahrtausende der Entwicklung und die Menschheit ist an einem Punkt angelangt, an dem selbst Lebensmittel nur noch als Füllstoffe zu bezeichnen sind, die im besten Fall nur dick und träge machen und im schlimmsten Fall lebensgefährlich sind.
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    Die einsamen Politiker inmitten der Gesellschaft

    Das Bild, das einen Artikel zum Anschlag auf die Redaktion einer französischen Satire-Zeitschrift mit mehreren Todesopfern beim Focus eröffnet, zeigt tausende Menschen auf einem Platz versammelt. Als Bildunterschrift ist zu lesen “Beeindruckende Bilder: Hunderttausende gedenken der Attentatsopfer”. Weiter unten steht dann:

    Nach dem großen Gedenkmarsch für die Anschlagsopfer in Frankreich hat Staatschef François Hollande zusammen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu die Große Synagoge von Paris besucht.[1]

    Quelle: Focus

    und

    Bei den Gedenkmärschen für die Anschlagsopfer und gegen den Terror sind am Sonntag in Frankreich so viele Menschen auf die Straßen gegangen wie noch nie zuvor in der Geschichte des Landes.[1]

    Quelle: Focus

    Unter der Überschrift “Merkel, Hollande und Netanjahu führen den Zug untergehakt an. Gemeinsam gedenken sie der Opfer des Terrorismus” wird dann ein Bild gezeigt, auf dem mehrere Reihen von Personen aus Politik und Wirtschaft zu sehen sind. Unter anderem EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu, der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy, Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita, Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Ratspräsident Donald Tusk und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.[1]
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    Große Verpackungen

    Viele Hersteller neigen dazu, die Füllmenge von Packungen immer wieder zu reduzieren, gleichzeitig aber sowohl die Preise als auch die Packungen bei der ursprünglichen Größe zu belassen. Durch die Reduzierung der Menge bei gleichbleibenden Preisen werden versteckte Preiserhöhungen von mitunter zehn Prozent und mehr erreicht.
    Das ist ärgerlich. Unschön ist aber auch, dass die Verpackungen nicht verkleinert wurden. Zu große Verpackungen täuschen über den wahren Inhalt hinweg, was durchaus den Strafratsbestand des Betruges erfüllen könnte:

    Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    Quelle: Strafgesetzbuch, § 263; http://dejure.org/gesetze/StGB/263.html

    Darüber hinaus wird auch noch UNNÖTIG VIEL VERPACKUGNSMATERIAL VERWENDET. Dies muss vom Kunden nicht nur mitbezahlt werden, sondern es müssen auch unnötig viele Ressourcen und unnötig viel Energie für die Herstellung und den Transport aufgewendet werden und später muss der ganze Müll entsorgt werden! Dieser ganze Verpackungsirrsinn schädigt durch solche Praktiken, die möglicherweise dazu dienen, die Verbraucher zu täuschen (was schon kriminell ist), auch noch die Umwelt. In Zeiten, in denen uns immer wieder erklärt wird, dass die Ressourcen zu Ende gehen und wir unter allen Umständen Energie sparen und die CO2-Emmsissionen reduzieren müssen, kann ein solches Verhalten eigentlich nicht geduldet werden. Wann werden die Politiker, die beispielsweise Glühlampen aus Umweltschutzgründen verboten haben, auch unnötig große Verpackungen verbieten. Das würde dem Umweltschutz direkt zu Gute kommen und bei einer solchen Maßnahme würden den Verbrauchern keine Nachteil entstehen. Im Gegenteil, jeder kann noch das kaufen, was er benötigt, und kann dabei sogar besser bewerten, welche Produktmenge er für das Geld erhält.
    Die Verbraucher gewinnen. Die Umwelt gewinnt. Nur die Konzerne haben es schwerer Produkte zu verkaufen, die zu den gebotenen Konditionen vielleicht nicht gekauft werden würden und nur durch Täuschung ausreichend viele Kunden ansprechen. Wenn Politiker es ernst meinen würden, mit dem Verbraucherschutz und dem Umweltschutz, würden sie rasch handeln. Aber diesbezüglich ist wenig von Seiten der Politik zu erwarten. Könnte es also sein, dass Politiker doch eher die Konzerne schützen und unterstützen, selbst wenn (entgegen der ständigen Beteuerungen) Verbraucher und Umwelt darunter zu leiden haben?

    Eine Auflistung von Mogelpackungen:

    Verbraucherschutz – Die Mogelpackungen des Jahres
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    Das geheuchelte Trauerspiel der Politiker

    Als die islamistische Terrormiliz Boko Haram bei einem Massaker in der nigerianischen Stadt Baga etwa 2000 Menschen abgeschlachtet haben[1], gab es keinen Trauermarsch und keine Solidaritätsbekundungen.
    Nachdem in Frankreich 13 Journalisten erschossen wurden, gingen tausende Menschen auf die Straße und auch die Bundeskanzlerin Angelika Merkel ließ es sich nicht nehmen, nach Frankreich zu reisen, um mit den Franzosen zu trauern. Keine Frage, auch das Ermorden von 13 Journalisten ist ein grausames Verbrechen, das unentschuldbar ist. Wenn sich unsere Politiker aber nichteinmal zu einem Trauermarsch bemühen, nachdem eine kleine Stadt brutal ausgelöscht wurde, dann stellt sich die Frage, warum sie sie bei der Ermordung von 13 Journalisten zu einer solchen Kundgebung bemühen. Geht es ihnen vielleicht weniger um die Menschen, als viel mehr um den Schutz der Pressefreiheit (Pressefreiheit, nicht mit freier Presse zu verwechseln. Aber das ist ein anderes Thema), die bei der Ermordung von Journalisten in Gefahr zu sein scheint, nicht jedoch bei der Ermordung von Zivilisten? Nun, dann bieten sich viele Gelegenheiten für einen Trauermarsch. Alleine im Jahr 2014 sind nach Angaben der Reporterorganisation Press Emblem Campaign (PEC) mindestens 128 Journalisten während oder sogar wegen der Ausübung ihres Berufes getötet worden.[2]
    Für diese vielen getöteten Journalisten ist kein Politiker am Ende des Jahres auf die Straße gegangen. Nach dem Anschlag in Frankreich, so berichtet es der Focus, haben dann plötzlich fast 50 Staats- und Regierungschefs an der Spitze des Gedenkzuges teilgenommen, um ihre Solidarität mit Frankreich auszudrückten und für Meinungsfreiheit und Frieden zu demonstrierten.[3] Wenn Frau Merkel nun für die Pressefreiheit, die Meinungsfreiheit und für den Frieden spazieren geht, entbehrt dies nicht einer gewissen tragischen Ironie. So titelte der Spielgel einst sehr treffend:
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