• Berichte

    Die rosarote Fantasiewelt der neuen Verteidigungsministerin

    Wenn wir im Grundwehrdienst nach einer Übung dreckig und erschöpft zurück in die Kasserne kamen, dann ging es ans reinigen. Zuerst waren die Waffen auf Hochglanz zu polieren. Dann war die Ausrüstung zu säubern. Und ganz am Schluss durften wir uns selbst waschen. Die Prioritäten waren klar. Die Waffe steht ganz oben und der Soldat kommt am Schluss. Vor dem Hintergrund erscheint es mehr als absurd und verlogen, wenn die neue Verteidigungsministerin Von der Leyen bei einem Besuch der Truppe in Afghanistan demonstrativ jedes Bild mit Panzer oder Waffe scheut, wie Focus berichtete. Jeglicher Bezug zur grausamen Realität wird von der Politikerin geleugnet und die Situation verharmlost. Die Politikerin gaukelt uns eine wünsch-dir-was-Bilderbuchwelt vor, anstatt die Dinge beim Namen zu nennen.
    Uns wurde in der Ausbildung auch erklärt, wozu die ABC-Schutzmasken gedacht sind, die bei einem Angriff mit atomaren, biologischen oder chemischen Kampfmitteln aufgesetzt werden müssen. Sie dienen nicht dazu, dass der Soldat überlebt und gesund zu seiner Familie zurückkehren kann, sondern dazu, dass er lange genug lebt, den Auftrag auszuführen. Über Aussagen der CDU-Politikerin wie “Wichtig sind die Menschen, nicht die Kosten” kann man da nur den Kopf schütteln.
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  • Berichte

    Gefahr von Stadtbränden durch Fassadendämmung

    Immer mehr Gebäude werden in Wärmedämmverbundsysteme gehüllt. Häufig werden hierfür synthetisch-organische Dämmplatten auf Erdölbasis verwendet. Auch wenn diese mit brandhemmenden Chemikalien behandelt sind, können sich die Platten dennoch entzünden. Wenn das passiert, brennt das Material wie Zunder. Durch konstruktive Maßnahmen soll im Falle eines Fassadenbrandes ein Brandüberschlag auf weitere Stockwerke oder andere Gebäude verhindert werden. Dies kann geschehen, indem man Sperrschichten aus nichtbrennbaren Dämmstoffen auf Mineralwollbasis einzieht. Solche Einrichtungen sind bei einem größeren Brand jedoch schnell wirklungslos, da die Flammen über die Brandriegel schlagen oder sich das Material über dem Schutzstreifen durch die Hitze entzündet.
    In den Flammen schmelzen die Hartschaumplatten und brennende Flüssigkeit tropft herunter. Nicht ohne Grund müssen über den Türen und Fenstern Sicherungen angebracht werden, die verhindern sollen, dass Personen durch das herabtropfenden brennenden Material getroffen und schwer verletzt werden.
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  • Literaturempfehlungen

    Gott hat hohe Nebenkosten

    Gott hat hohe Nebenkosten
    Die weltlichen Vertreter der christlichen Religion nehmen die Regeln Gottes nicht immer so ernst. Auch wenn in der Bibel ausdrücklich von einem Zinsverbot die Rede ist, beteiligen sich die großen Kirchen an zinsbasierten Finanzgeschäften. Der Vatikan hat gar eine eigene Bank gegründet. Martin Luther soll gesagt haben “fürwahr muß der Zins eine Figur und Anzeichen sein, daß die Welt dem Teufel verkauft ist”.
    Dass durch Zins und Zinseszins ein exponentielles Wachstum der Geldmenge erzwungen wird, das nur durch immer höhere Verschuldung erreicht werden kann, interessiert die Vertreter Gottes offensichtlich nicht. Dass durch den Zins sehr viele fleißige Menschen immer ärmer werden, während wenige Menschen ohne etwas zu leisten unvorstellbar reich werden, ist den Verantwortlichen ebenfalls gleichgültig. Genau genommen profitieren die Kirchen sogar von diesem wahrlich teuflischen Zins. Im Laufe der Geschichte haben die Kirchen große Besitztümer und auch finanzielle Reichtümer angehäuft. Somit gehören die Kirchen zu den wenigen Gewinnern dieses perfiden Systems – gleich in meherfacher Hinsicht. Durch Zins und Zinseszins werden sie nun immer reicher, ohne dafür eine Gegenleistung bringen zu müssen. In dem Maße, in dem das Vermögen der Kirchen durch die Arbeit anderer gemehrt wird, gewinnen sie an Macht. Zugleich geht es vielen Menschen immer schlechter. So manch einer wird sein Heil im Glauben suchen, wenn er nicht mehr weiß, wie er den Tag überstehen soll. Das bringt der Kirche neue Mitglieder und gleicht ein wenig den Verlust aus, den die Kirchen aufgrund der Aufklärung durch die Wissenschaft und die neue Medien zu beklagen haben.
    Von den Kirchen ist also nicht zu erwarten, dass sie ihre eigenen Regeln konsequent einhalten und ihren Einfluss nutzen um beispielsweise über die fatalen Folgen des Zinses aufzuklären. Von den Menschen, die für die Kirche arbeiten, erwarten die Institute aber, dass die “Gebote Gottes” absolut kompromisslos befolgt werden. So dürfen Menschen, die nicht den “richtigen” Glauben haben oder sich vom Ehepartner scheiden ließen, beispielsweise nicht als Kindergärtner/in oder Lehrer/in in einer kirchlicheen Einrichtung arbeiten. Wenn ein Pfarrer einer katholischen Kirche dieser Religion angehören muss, dann ist das durchaus verständlich. Warum aber eine Krankenschwester in einer katholischen Klinik nicht evangelisch getauft sein darf, oder der Mathematiklehrer einer katholischen Grundschule kein Atheist sein darf, ist mehr als fragwürdig. Die Kirchen reglementieren das Privatleben der Mitarbeiter enorm. Andere Arbeitgeber würden mit diesem Verhalten gegen einige Regeln des Arbeitsrechts verstoßen. Die Kirchen dürfen jedoch die alllgemeinen Gesetze in weiten Teilen ignorieren und nach eigenen Regeln handeln.
    Nun wird gesagt, dass jeder das Recht hat, seine Kinder in einen weltlichen Kindergarten zu schicken oder ein nicht-kirchliches Krankenhaus aufzusuchen. Das ist aber garnicht so einfach, wenn man in einer Gegend lebt, in der es nicht genügend von der Religion unabhängige Einrichtungen gibt. Darüber hinaus werden viele kirchlichen Einrichtungen mitunter zu einhundert Prozent über den Staat durch die Allgemeinheit finanziert. Dieses Geld fehlt natürlich beim Aufbau weltlicher Kinderkärten, Schulen, Pflegeheimen und Krankenhäuser.
    Das Buch “Gott hat hohe Nebenkosten” gibt einen spannenden Einblick in die Welt der Kirche hinter der göttlichen Fassade und erzählt die Geschichte der Leiterin eines von der Allgemeinheit bezahlten kirchlichen Kindergartens, die ihren Arbeitsplatz verlieren soll, nachdem ihre Ehe zerbrach und sie sich neu verliebte.

    Titel: Gott hat hohe Nebenkosten
    Untertitel: Katholische Putzhilfe gesucht
    Autor: Eva Müller
    Seiten: 190
    Verlag: Kiepenheuer & Witsch
    Veröffentlichung: 07.01.2013
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3-462-04485-0
    Preis: 14,99 Euro