• Berichte

    Moderne Barbaren

    Im aktuellen Magazin P.M. Fragen&Antworten, geht es in der Titelgeschichte um die Gefühlswelt anderer Säugetiere.[1] (S. 28-32)

    Lange Zeit galten Tiere als unbeseelte Lebewesen ohne Gefühle und Bewusstsein. Heute hat die Wissenschaft eingesehen, dass dies ein gewaltiger Irrtum war, und kommt zu immer neuen Erkenntnissen über das Innenleben der Tiere.

    Ist das nicht toll? Die “Wissenschaft” hat endlich festgestellt, was jeder Mensch mit grundlegenden empathischen Fähigkeiten bereits weiß, der hin und wieder einen Teil seiner Lebenszeit mit Tieren, wie Hunden, Katzen oder Pferden verbringt.

    Angst, Langeweile, Freude: Säugetiere haben Gefühle wie wir Menschen. Das ist die Basis unserer Beziehung zu ihnen.

    Ist es angesichts dieser Erkenntnisse nicht überaus traurig, dass viele Menschen geistig noch immer im Mittelalter gefangen sind? Sie behandeln Tiere, als wären sie gefühl- und emotionslose Objekte – und das trotz des mittlerweile erworbenen Wissens um die Gefühle, die Tiere haben. Es ist schon schlimm genug, dass Tiere seit Jahrtausenden ausgebeutet, gequält und getötet werden. Aber vor vielen hundert Jahren wusste man es nicht besser und war mitunter auch auf die Ausbeutung anderer Tiere angewiesen, um zu überleben.
    Kommentare deaktiviert für Moderne Barbaren