• Berichte

    Wer fällt als Nächstes?

    Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Zypern waren bereits auf “einmalige” Rettungsschirme angewiesen, wie im Artikel Die Chronik des “Rettungsschirms” zusammengefasst ist. Nun wurde ich gefragt, wer meiner Meinung nach der nächste Kandidat ist.
    Früher oder später wird es jeden Treffen. Das ist der Logik des zinsbasierten Geldsystems geschuldet, das grenzenloses exponentielles Wachstum in einer begrenzten Welt erzwingt. Welcher Staat aber wann zusammenbricht ist von sehr vielen Faktoren abhängig, die ich nicht überblicken kann. Andere Leute, die sich mit der Thematik beschäftigt haben, nehmen an, dass Slowenien in naher Zukunft in ernste Schwierigkeiten gerät. Nachfolgend verweise ich auf entsprechende Artikel. Die Quellen mögen mitunter nicht unbedingt wissenschaftlichen Standards genügen und dürften in einer wissenschaftlichen Arbeit gewiss nicht verwendet werden. Aber gerade im Falle der wirtschaftlichen und finanziellen Verwerfungen hat sich immer wieder gezeigt, dass sich vor allem die angesehenen Experten erst spät in die Diskussion einbrachten und dann oftmals völlig falsch lagen. Private Blogger und andere “unseriöse” Quellen beschrieben die Situation und die Entwicklung mitunter deutlich treffender. Die angesehenen Wissenschaftler sind deshalb angesehen, weil sie nur innerhalb der Logik des Systems denken und argumentieren. Sie stellen das Geldsystem, auf das sie selbst zur Finanzierung ihrer Tätigkeit in den Forschungseinrichtungen und Hochschulen angewiesen sind, natürlich nicht grundlegend in Frage. Folglich kommt man kaum umhin, auf alternative Quellen zurückzugreifen.

    Eurokrise – Slowenien wird zum neuen Sorgenkind der EU
    Euro-Krise – Slowenien ist der nächste Rettungsschirm-Kandidat
    Slowenien in der Krise – Euro-Liebling am Abgrund
    Ist Slowenien das nächste Zypern?
    Finanzkrise: Jetzt brennt Slowenien
    Slowenien – Die Euro-Krise erreicht den Osten
    OECD beruhigt – trotz KriseSlowenien braucht Euro-Rettungsfonds „derzeit“ nicht
    Slowenien: OECD schlägt wegen Bankenkrise Alarm

    UPDATE (12.04.2013):
    Warnungen aus Brüssel – Slowenien und Spanien sind die Buh-Länder
    Nächster Kandidat für Milliardenhilfen – Muss Slowenien auch unter den Euro-Rettungsschirm?
    Euro-Krise – Slowenien läuft die Zeit davon
    Slowenien auf der Schwelle zu Euro-Rettungshilfen

    UPDATE (14.04.2013):
    Ökonomen-Warnung – Slowenien könnte nächster Krisenfall werden

    UPDATE (13.05.2013):
    Neue Frist zum Sparen? – Eurogruppe spielt bei Slowenien auf Zeit

    UPDATE (14.05.2013):
    Schnelles Handeln gefordert – Euro-Gruppe setzt Slowenien unter Druck

    UPDATE (22.05.2013):
    Slowenien will ohne Hilfen durch die Krise kommen

    UPDATE (30.06.2013):
    Notenbankchef – Slowenien schließt Rettungshilfen nicht aus

    UPDATE (17.09.2013):
    Slowenien: Von der Euroeinführung in Rekordzeit in die Pleite
    Viele offene Baustellen in der Euro-Zone
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  • Berichte

    Jörg Schönenborn klärt den russischen Präsidenten über “Demokratie” auf

    Die öffentlich-rechtlichen Sender werden zum Teil über Werbung und zum Teil über Gebühren finanziert. Bis Ende letzten Jahres schlichen Schergen der GEZ um die Häuser und spionierten einzelne Bewohner aus. Wer ein Rundfunkgerät besitzt, muss zahlen, auch wenn es defekt ist oder nicht genutzt wird. Mit der Zeit wurden immer mehr Geräte als Rundfunkempfänger definiert. Selbst normale Computer, die weder eine TV- noch eine Radiokarte eingebaut hatten.
    Mittlerweile wird die Gebühr gänzlich unabhängig vom Vorhandensein von Empfangsgeräten fällig. Seit 2013 werden die Gebühren für jeden Haushalt und auch für Unternehmen zwangsweise erhoben. Durch diese Zwangsgebühren ist nahezu jeder, der in Deutschland in einem Haushalt lebt, arbeitet oder investiert, gezwungen, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu bezahlen. Es spielt keine Rolle, ober man das Angebot nutzt oder nicht und es ist auch nicht von Bedeutung, ob man das Programm unterstützenswert findet.
    Trotz seiner Beitragspflicht hat der Gebührenzahler aber keinen Einfluss darauf, für welche Programminhalte seine Gebühren verwendet werde und für welche sich nicht genutzt werden sollen. Die Öffentlich-Rechtlichen legen nicht einmal offen, wie die Gelder verwendet werden. Der Gebührenzahler wird nicht informiert und darf nicht an der Programmgestaltung mitwirken. Er kann nicht einmal die Personen in den Kontrollgremien wählen. Er soll einfach bezahlen und sich dann völlig aus der Programmgestaltung heraushalten. Das ist ein gänzlich undemokratisches System.
    Dennoch sieht der WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn in der für jeden Haushalt verpflichtenden Abgabe dagegen eine notwendige „Demokratieabgabe“.[1] Ist das nicht zynisch?

    Doch damit nicht genug. In seiner Arroganz und Überheblichkeit versuchte nun dieser Jörg Schönenborn dem russischen Präsidenten Putin zu erklären, was unter Demokratie und demokratisches Verhalten zu verstehen ist.
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  • Berichte

    Bahn möchte mehr Steuergeld für die Sanierung des Streckennetzes

    Die Verantwortlichen der Deutschen Bahn möchte mal wieder mehr Geld, und zwar 500 Millionen Euro zusätzlich. Bezahlen soll dies der Steuerzahler – unabhängig davon, ob er die Bahn nutzt oder nicht. Das Geld soll verwendet werden, um die Infrastruktur zu renovieren.[1]
    Nun lag das bereinigte operative Konzernergebnis, also der Gewinn nach Abzug der Kosten für Material und Lohn, bei 2,7 Milliarden Euro, wie die taz berichtete.[2] Die Bahn hätte also bereits genug Spielraum, die zusätzlichen Kosten für die Wartung des Netzes selbst zu bezahlen, ohne dabei Verluste zu machen. Dies würde natürlich den bislang hohen Gewinn schmälern. Ist das so schlimm?
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  • Literaturempfehlungen

    Der größte Raubzug der Geschichte

    abc
    Das Buch wirkt beim Blick aufs Cover sehr reißerisch. Beim Lesen zeigt sich jedoch schnell, dass der Autor viel Wert auf eine sachliche Berichterstattung legt. Anhand von Fakten, die zu großen Teilen aus der Presse übernommen sind, wird der Verlauf der Finanzkrise in den letzten Jahren ohne Übertreibungen skizziert und interessantes Hintergrundwissen vermittelt.
    Das Kapitel zum Rentensystem ist allerdings leider sehr oberflächlich. Es wird nur aufgezeigt, dass das Rentensystem nicht funktioniert. Leider gehen die Autoren nicht darauf ein, dass das Rentensystem gezielt zerstört wurde, um private Vorsorgeprodukte am Markt platzieren zu können. Zu dieser Thematik empfiehlt es sich, das Buch “Die Vorsorgelüge” zu lesen.

    Titel: Der größte Raubzug der Geschichte
    Untertitel: Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden
    Autoren: Matthias Weik, Marc Friedrich
    Seiten: 381
    Verlag: Tectum
    Veröffentlichung: 30.05.2012
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3-8288-2949-7
    Preis: 19,90 Euro
  • Berichte

    Onlineaktivierung umgehen

    Als Microsoft vor über zehn Jahren eine Produktaktivierung für das Betriebssystem Windows XP von seinen Kunden erzwang, löste das eine wahre Lawine aus. Mittlerweile gibt es kaum noch ein größeres Computerprogramm, das ohne eine Aktivierung oder gar eine permanente Onlineverbindung zu einem Server der Hersteller genutzt werden kann.
    Bei Computerspielen ist für den Aktivierungs-Prozess normalerwesie sogar eine separate Software nötig. So ist es mittlerweile der Normalfall, dass der Kunde nach dem Kauf eines Computerspiels nicht nur das Spiel selbst, sondern auch noch die Software für die Aktivierung und Überwachung des Spiels installieren muss. Dann muss er ein Benutzerkonto auf einem Online-Server erstellen (dabei sind unzählige Seiten komplizierter Lizenztexte zu beachten) und das Spiel dort registrieren und aktivieren. Das Spiel ist damit normalerweise an das Konto gebunden und kann natürlich auch nicht mehr weiterverkauft werden.

    Steam-Aktivierung
    Steam-Aktivierung
  • Berichte

    Das perfekte Verbrechen

    Banken schöpfen bei der Kreditvergabe Geld aus dem “Nichts” und möchten dann durch Zins und Zinseszins noch mehr Geld zurückbekommen. Dieses zusätzliche Geld wurde bei der Kreditvergabe nicht erzeugt und gelangt nur durch weitere Verschuldung in den Umlauf. Als Sicherheit für diese absurden Geschäfte verlangen die Bankangestellten dreist und ohne mit der Wimper zu zucken gerne Zugriff auf ganz reale Güter, wie zum Beispiel eine Neubauwohnung.
    Solche Geschäfte sind mindestens ein Verstoß gegen die guten Sitten, eher sogar noch verbrecherisch. In einer Sendung aus der Reihe “abenteuer forschung”, die im ZDF ausgestrahlt wurde, sagte Professor Harald Lesch dies auch ganz deutlich.


    Leider sind solche Momente der Ehrlichkeit und der wertvollen Informationen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern eher selten. Anstatt diesen ungeheuerlichen Verbrechen der Bankenwelt, die jeden von uns immens betreffen, umfassend nachzugehen und darüber zu berichten, werden Krimis, Kochshows und Fußball gezeigt. Was könnte man in dieser Sendezeit über das Finanzsystem aufklären, das die Grundlage unserer Gesellschaft bildet?
    Dieses Geldsystem reißt uns in den Abgrund. Es zerstört das Leben unzähliger Menschen und macht die Ausbeutung der Ressourcen und die Verschmutzung der Umwelt lukrativ. Wenn etwas geändert werden muss, damit wir ein friedliches und nachhaltiges Leben führen können, dann ist es das Geldsystem. Dadurch wären viele Probleme unserer Zeit gelöst. Doch damit es eine Veränderung zum Guten geben kann, müssen die Menschen erst einmal informiert werden, welche Ursachen die immer deutlicher erkennbaren Verwerfungen haben und welche Alternativen es gibt. Herr Lesch hat im ZDF einen wertvollen und mutigen Schritt in Richtung Aufklärung und damit dem Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit gewagt, um es mit den Worten Immanuel Kants zu formulieren. Jetzt müsste der Sender darüber hinaus seinen Einfluss nutzen und sich noch mehr für die Aufklärung der Menschen einsetzen. Aber die Entscheidungsträger beim ZDF füllen die Sendeplätze lieber mit niveaulosen Belanglosigkeiten.
    Aber kann man etwas anderes bei einer Rundfunkanstalt erwarten, bei dem man kaum die Namen der Reporter kennt, die täglich ihr Leben riskieren um aus den Krisenregionen zu berichten[1], während “Dummschwätzer” für die Moderation von Wettshows Millionengehälter kassieren?
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