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    Volumenabhängige Tarife für DSL-Anschlüsse

    Der englische Begriff Flatrate wird im Deutschen üblicherweise verwendet, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu einem Pauschaltarif zu vermarkten.[1] Das heißt, der Preis ist unabhängig von der Abnahmemenge. Gängig ist dieses Abrechnungsmodell im Bereich von Internet-Anschlüssen. Der Kunde bezahlt einen Festpreis und kann die zur Verfügung gestellte Bandbreite theoretisch voll ausnutzen ohne dass dies Einfluss auf den Preis hat. Zumindest in der Theorie der Werbe-Suggestionen. Nun gibt es einige Nutzer, welche dieses vermeintliche Angebot umfassend nutzen und große Mengen an Daten übertragen. Das stört die Anbieter von Internetanschlüsse dann aber doch, denn bei der Übertragung der Daten entstehen ihnen Kosten, die bei einigen Intensivnutztern so hoch werden können, dass sie möglicherweise den Gewinn beträchtlich schmälern oder gar in einen Verlust wandeln. Aus diesem Grund behalten sich Anbieter, vor allem im Mobilfunkbereich, vor, die Freiheiten der Kunden bei Bedarf einzuschränken. Das kann entweder nach eigenem Ermessen der Anbieter oder bei erreichen einer vertraglich festgelegten Grenze sein. Der entsprechende Anbieter schränkt dann beispielsweise bei Erreichen der Grenze die Übertragungsgeschwindigkeit weiter ein. In dem Fall handelt es sich aus Sicht der Kunden eher um ein Volumentarif. Sobald das zugestandene Übertragungsvolumen ausgeschöpft ist, wird die ursprüngliche Leistung reduziert. Dem Anbieter muss man in diesem Fall aber zugute halten, dass es sich vermutlich dennoch um eine “echte” Flatrate handelt, da der Kunde den Dienst ja weiterhin ohne zusätzliche Kosten nutzen kann, wenn auch mitunter erheblich langsamer.

    Für Aufsehen sorgte nun der Plan der Telekom, eine solche Beschränkung der Flatrates auch für DSL-Anschlüsse einzuführen (bei Neuverträgen). Bisher war dies eher im Mobilfunkbereich üblich, nicht aber bei leitungsgebundenen Diensten.
    Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Aussage des Telekom-Chef René Obermann, der sich gegen Kritik an der geplanten Daten-Drosselung wehrt.
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