• Berichte

    Das Geld auf dem Sparbuch ist so gut wie weg

    Wenn ich in Gesprächen darauf hinweise, dass das Finanzsystem aufgrund des durch Zins und Zinseszins verursachten Zwanges zum grenzenlosen Wachstum irgendwann an die Grenzen dieser beschränkten Welt stößt und kollabieren muss, dann stoße ich damit auf wenig Verständnis. Den Hinweis, dass ein Zusammenbruch mit dem Verlust der angesparten Guthaben einhergeht, was bei so manch einem ein empfindlicher Schlag für die Altersvorsoge bedeutet, dann erwidern die meisten Gesprächspartner nur, dass es so schlimm schon nicht werden wird. Soetwas ist schließlich unvorstellbar.
    Unvorstellbar ist es eigentlich nur, weil das nötige Wissen fehlt, die Zusammenhänge und Entwicklungen nachzuvollziehen. So allmählich bereiten aber sogar die Mainstream-Medien die Menschen auf das bislang “unvorstellbare” vor. So schrieb die Zeitung “Die Welt” in dem Online-Artikel “Die Lehren für deutsche Sparer aus dem Zypern-Deal”:[1]

    Doch auch wenn die 100.000-Euro-Grenze entgegen ursprünglicher Pläne doch gewahrt bleibt, hält die Art der Zypern-Rettung auch für deutsche Sparer einige Lehren bereit, die sie bei ihren Geldangelegenheiten ernst nehmen sollten.
    Kommentare deaktiviert für Das Geld auf dem Sparbuch ist so gut wie weg
  • Berichte

    Gregor Gysi zur “Rettung” Zyperns

    Was die Bundesregierung in Bezug auf Zypern angerichtet hat, ist nicht nur eine finanzpolitische, sondern eine allgemeine politische Katastrophe. Sie haben das Vertrauen der Europäerinnen und Europäer, auch der Deutschen hinsichtlich der Sparguthaben schwer zerstört.

    Kommentare deaktiviert für Gregor Gysi zur “Rettung” Zyperns
  • Berichte

    Der Glaubwürdigkeitssaat

    Spätestens vor Gericht wird man schnell merken, dass wir nicht in einem Rechtsstaat, sondern in einem Glaubwürdigkeitsstaat leben. Ein Richter kann nur selten demjenigen Recht geben, der wirklich Recht hat, da er dies gewöhnlich nicht mit absoluter Sicherheit wissen kann. Ein Richter kann nur demjenigen Recht geben, bei dem er aufgrund des sich ihm zu erschließenden Sachverhalts annimmt, dass er Recht hat. Es kommt vor Gericht also darauf an, seine Position möglichst glaubwürdig zu vermitteln. Hierbei helfen Rechtsanwälte. Da es jedoch bessere und schlechtere Anwälte gibt, fallen die Chancen auf einen günstigen Richterspruch in Abhängigkeit vom gewählten Anwalt aus. Es ist anzunehmen, dass gute Anwälte ein größeres Honorar fordern als weniger fähige Anwälte. Dies wiederum bedeutet unmittelbar, dass eine Gerichtsentscheidung stakt vom Vermögen abhängt, das die beteiligten aufbringen können. Wer viel Geld hat und damit glaubwürdiger präsentiert werden kann, bekommt eher Recht – unabhängig davon, ob er tatsächlich Recht hat.
    Kommentare deaktiviert für Der Glaubwürdigkeitssaat