Wenn man bei einem Discounter einkauft, kann man nicht unbedingt erwarten, dass die Zulieferer danach ausgewählt werden, wie ökologisch verträglich die gelieferte Ware produziert wird. Hier zählt der niedrige Preis. Das gilt auch für die Lieferanten der Bio-Produkte. Der Kunde beim Discounter gibt für vermeintliche Bio-Produkte zwar durchaus gerne ein paar Cent mehr aus, aber gewiss nicht so viel, wie es kosten würde, wenn die Waren tatsächlich ökologisch verträglich und nachhaltig produziert werden würde. Wäre der Kunde bereit, diese Preise zu bezahlen, würde er vermutlich nicht beim Discounter einkaufen, der für niedrige Preise bekannt ist. Folglich unterscheiden sich die Produktionsbedingungen der Bioware, die in den Regalen der Discounter liegt, nicht nennenswert von den konventionellen Produkten. Eine Reportage der ARD bestätigt diese Vermutungen:
Exclusiv im Ersten: Wie billig kann Bio sein?.
Beispiel Bio-Eier: Bei einem Blick hinter die Kulissen, entdecken die Reporter Produktionsbedingungen wie im konventionellen Bereich. Massentierhaltung nur eben mit Öko-Siegel. Bedingungen, die der Verbraucher so nicht erwartet und seinem Bio-Verständnis widersprechen.[1]
Quelle: ARD, Exclusiv